Eiszapfen-Langlauf-Tour

Herrlicher Schnee und kalte Temperaturen, da haben wir die Langlaufski gepackt und sind auf die Höhe gefahren. Die Anfahrt auf die Schwarzwaldhochstraße am Morgen erfolgte bei dichtem Schneetreiben, die Straßen waren recht frei, dank vorsichtiger Fahrweise gabs keine Probleme. Auch die übrigen Verkehrsteilnehmer verhielten sich vorschriftsmäßig und hielten ausreichend Abstand. Am Ruhestein angekommen, gabs auch ausreichend Parkplätze. Und dann gings auf den 1000-m-Weg, wohl einer der schönsten Langlaufloipen in unserer Ecke. Der Weg verläuft vom Ruhestein zum Schliffkopf und bewegt sich immer um die 1000-Meter-Marke (nomen est omen).
Wenn auch zu Beginn die Sicht nicht grandios war, so fokussierten wir uns auf die Eiszapfen an den Felswänden. An allen Spalten der Sandsteins, aus denen Wasser drückte, war dies zu Eis gefroren und formte bizarre Zapfen. Ein einzigartiges Naturschauspiel.
Tiefverschneite Tannen säumen die Langlaufloipe und ließen uns immer wieder anhalten, diese Schneelandschaft zu genießen.
Obwohl wir die gleiche Route zurückliefen, wurden die Aussichten nicht langweilig. Dazu kommt, dass sich nun die Sonne etwas durchsetzte und die vereisten Felswände nun sogar strahlten.
Auch der Rückfahrt gestaltete sich unkompliziert. An den Punkten mit zahlreichen Parkplätzen waren Polizeifahrzeuge präsent, doch ein Einschreiten war nicht notwendig. Selbst beim trubeligen Mummelsee lief alles in geordneten Bahnen.
Bei der Schwarzenbachtalsperre war selbst die Staumauer in Schnee gehüllt, und auch in den tieferen Lagen deckte der neuerliche Schneefall alles in freundliches Weiß – bis hin zu den Weinbergen von Schloss Eberstein und selbst den heimischen Garten. Am Abend spiegeln sich die Lichterketten in der Weinlaube im frischen Schnee – ein schöner Wintertag geht zu Ende. Der nächste besondere Tag kann kommen.

… und weils so schön war

die letzte Wanderung in 2020 war so schön, dass wir sie gleich zu Beginn 2021 wiederholt haben: rund um Kniebis-Dorf im Schnee!

Dieser Rundweg ist so abwechslungsreich, dass er mehrmals begangen werden kann, ohne dass er langweilig wird. Und bei solchen tollen Schneebedingungen ist der Heimatpfad umso schöner.

Spannend ist das Zusammentreffen von erholsamer Natur, ruhigen Pfaden und interessanter Kultur. So bietet der Kloster- und Geschichtsverein nicht nur auf der Wanderung immer wieder Hinweise auf die historischen Besonderheiten entlang des Weges, sondern auch reichhaltige Infos zum Nachlesen nach der Wanderung. Sehr empfehlenswert: danke für die aufwendige Aufbereitung!

Felsentour und Wasserfall

Ende November und ein sonniger Tag! Hinaus – und mal neue Wege erkunden. Erwartungsgemäß verändern wir die geplante Route – schon recht bald nach Erreichen der 700-m-Höhenlinie. Sei’s drum. Der Einstieg bei der Bushalte Gertelsteiner Wasserfälle läuft noch nach Plan, und auch das Erreichen des Brockenfelsens ist eine einfache Übung. Doch der Abstecher zur Hertha-Hütte ist eine Bereicherung der Tour (nicht nur wegen der Höhenmeter). Die Aussicht von dort oben ist grandios. Vor uns liegt nicht nur Bühlertal und das Rebland – bis in die Vogesen reicht die Fernsicht.
Unterwegs trifft man tatsächlich auf Bekannte. Auch das war nicht zu erwarten. Doch die Corona-Einschränkungen bringen es mit sich, dass Familien oder Kleingruppen attraktive Ziele in der Umgebung suchen. Da bleibt es nicht aus, andere Wanderlustige auf einer solch abwechslungsreichen Tour zu treffen.

Abwechslung gibt es von Anfang bis Schluss: sei es die bizarren Felsformationen, die plätschernden Quellen und Bächlein oder die verwunschenen moosbewachsenen Tannen und Steine. Verständlich, dass am Wiedenfelsen, als wir die Straße kreuzen, viel Betrieb ist. Doch schon der Abstecher auf den eigentlichen Aussichtspunkt bringt uns wieder abseits des Trubels. Eine großartige Sicht belohnt uns für das Besteigen der in Stein gehauenen Stufen. Ab jetzt geht’s abwärts, und da lohnt sich der Blick zurück: eine klare Sicht mit den letzte Sonnenstrahlen rüber zum Falkenfelsen und hoch zur Bühlerhöhe und der Kapelle Maria Frieden – mit der Erinnerung an die Madonna von Onkel Gallus – belohnt uns für eine unplanmäßige Veränderung der Tour.
Der Abstieg über die Gertelbacher Wasserfälle bringt uns eine weitere ungeahnte Bereicherung, wenn wir auch damit den Abstecher zum Sickenbacher Horn links liegen lassen. Aber an den kurzen Novembertagen wirds einfach so früh dunkel, dass man die gemütlichen Stopps auf den Höhen mit der tollen Fernsicht nicht mehr einholen kann.

Von Felsen zu Felsen

An einem ungewöhnlich warmen und sonnigen Novembertag entdecken wir verschiedenen Felsengruppen um Gernsbach. Angefangen vom Orgelfelsen hoch über Reichental, über den Dachstein und dem Rockert mit dem markant gelegenen Elsbethhüttle kommen wir schließlich zum Lautenfelsen, bis wir wieder hinunter nach Gernsbach gelangen. Eine rundum abwechslungsreiche, aussichtsreiche und durch das Erklimmen der verschiedenen Felsen auch spannende Wandertour. Diese Spätherbst-Tour bietet wieder ganz besondere Erlebnisse, vergleicht man sie mit der Tour vom Mai diesen Jahres. Einmal mehr bestätigt sich die Faszination der Landschaft in den verschiedenen Jahreszeiten.

Tonbachsteig im November

Ein grauer Novembertag – und trotzdem wollten wir ein paar Schritte laufen. Zum Ziel haben wir uns einen Schwarzwald-Karsee gewählt: den Huzenbacher See. Der Tonbachsteig, der zu den Schwarzwälder Genießerpfaden gehört, bietet dazu eine interessante Route an, von hoch oben gibt es den Huzenbacher Seenblick.
Der Einstieg der Wandertour am Parkplatz Plauderstüble war bequem zu finden. Mit 14,4 Km (bei uns waren es bissle mehr) und einer Dauer von ca 4,5 Stunden hört sich die Wanderung genau richtig an für einen sonnigen Nachmittag. Nur leider hatten sich die Wolken zugezogen bis wir die Wanderung in Tonbach begannen.
Wir haben die Aussichtsplätze am Genussplatz Oberer Zinken genossen – die verschleierte Sicht durch den Novembernebel machte den Ausblick umso interessanter -, viel Wissenswertes wird unterwegs vermittelt von dem Salbeofen über die alten Holzmacherpfade bis hin zum Harzen.
Nach vielen bilderbuchreifen Fliegenpilzen wurde die Devise ausgegeben: kein Foto mehr mit Fliegenpilzen. Allerdings minderte das nicht die Aufmerksamkeit auf den Waldboden, sobald ein solch rotes Exemplar zu sehen war. Denn oftmals befinden sich schmackhafte, essbare Pilze in nächster Umgebung.
Der Höhepunkt der Wanderung ist sicherlich der Ausblick auf den Huzenbacher See. Weit weg von allen Siedlungen liegt dieser eiszeitlicher See, der erst durch die Waldwirtschaft zu der Größe kam, die er heute hat. Der See, der zur Holzdrift aufgestaut wurde, zeugt auch vom Einfluss der Waldwirtschaft auf die Natur, selbst in diesen abgelegenen Gebiet.
Da es auf dem Rückweg schon zu dämmern begann, wurde die geheimnisvolle Stimmung unterstrichen mit den moorigen Flächen, den moosbewachsenen Steinen und dem wilden Wald. Bis wir zum Wildgehege Tonbachtal kamen, wars leider schon dunkel, so dass wir die angepriesenen imposanten Hirsche nicht mehr sehen konnten.
Insgesamt punktet der Weg mit einer sehr abwechslungsreichen Wegführung, von schmalen Pfaden mit Wurzelwerk und Steinen über weichen Waldboden bis hin zum breiten Forstweg und geteerten Passagen ist alles dabei.
Wenn wir nicht gerade in Corona-Zeiten unterwegs gewesen wären, hätte eine zünftige Einkehr in die Tonbacher Gastronomie der ganzen Wanderung noch eine Krone aufgesetzt. So sind wir mit unseren Pilzen heimwärts gefahren und haben was Schmackhaftes in den eigenen Pfannen gebrutzelt.
Die Tour machen wir sicher nochmal – und versuchen diesmal vor Sonnenuntergang die Wanderung abzuschließen.

Beschreibung des Tonbachsteigs

Herbstfarben auf der Höhe

Der sonnige Herbtstag lockt auf die Höhe: entlang der Schwarzwaldhochstraße entfaltet der Herbst seine leuchtenden Farben. Besonderer Höhepunkt der kurzen Wanderungen war das Pilzsammler-Glück. Wir fanden nicht nur farbenprächtige Exemplare, sondern auch essbare Sorten. Somit war das Abendessen gesichert. Und der Sonnenuntergang zauberte noch ganz eigene Stimmung an den Abendhimmel.

Literatur in der Lichtentaler Allee

Gemeinsam mit den beiden Baden-Badener Theaterschauspielern Constanze Weinig und Max Ruhbaum erlebten wir die Lichtentaler Allee einmal “literarisch”. Sie trugen an einzelnen Stellen der bekannten Straße verschiedene Texte von Schriftstellern, Theaterschaffenden und Musiker aus dem 19. Jahrhundert vor. Immer mit Bezug auf Baden-Baden und die Zeit der Belle Epoque.
So ganz nebenbei wurde auch eine kurze Stadtgeschichte Baden-Badens vermittelt, die Anfänge des Spielcasinos inbegriffen. Eine gelungene Inszenierung von Texten von Hector Berlioz schafften die beiden Schauspieler vor dem Theater: Zitate von Berlioz stiegen jeweils mit Luftballonen in den Himmel.
Die Autoren der Zitate lesen sich wie das “Who-is-who” der Künstlerszene des 19. Jahrhunderts: von Felix Mendelssohn-Bartholdy über Carl Maria von Weber, Fanz Liszt, Hector Berlioz, Iwan Turgenjew, Leo Tolstoi, Clara Schumann, Johannes Brahms und Fjodor Dostojewski. Auch von Pauline Viardot-Garcia war die Rede, deren Haus in der Kurstadt Baden-Baden ein Treffpunkt der Kunstszene war und auch Augusta und Wilhelm I. von Preußen wie Otto von Bismarck zu Gast waren. Selbstverständlich wurde das Zitat von Clara Schumann über Baden-Baden bei dem Rundgang vorgetragen: “Denn alles kommt ja hierher.” Aber auch kritische Stimmen wie Mark Twain wurden rezitiert: “Es ist eine geistlose Stadt, voll von Schein und Schwindel und mickerigem Betrug und Aufgeblasenheit, aber die Bäder sind gut.”
Kurzweilig führten die beiden Schauspieler die Gruppe vom Stadtmuseum beginnend vorbei an den verschiedenen Büsten in der Lichtentaler Allee bis vor das Kurhaus, wo der literarische Spaziergang mit einer eine Szene aus Dostojewskis Werken abgeschlossen wurde.

Kostprobe “Brahms-Brief”
Kostprobe “Dostojewski”

Mehr über den Literarischen Spaziergang entlang der Lichtenthaler Allee

Naturschatz Baggersee Untergrombach

Bei einem Spaziergang um den Baggersee Untergrombach begegnet man wahren Naturschätzen. Nicht nur die zahlreichen Enten, Gänse und Vögel sind eine Entdeckung wert. Das Wasser selbst schillert in den spannendsten Farben. Am Wochenende suchten viele Erholungssuchende, Badende und Taucher wieder den See auf. Die Corona-Regeln wurden eingehalten, die eingesetzte Security konnte sich auf das Beobachten beschränken. Die Besucher und Badegäste verhielten sich corona-konform.
So wars für alle ein entspannter Sonntag am See!