Ende November und ein sonniger Tag! Hinaus – und mal neue Wege erkunden. Erwartungsgemäß verändern wir die geplante Route – schon recht bald nach Erreichen der 700-m-Höhenlinie. Sei’s drum. Der Einstieg bei der Bushalte Gertelsteiner Wasserfälle läuft noch nach Plan, und auch das Erreichen des Brockenfelsens ist eine einfache Übung. Doch der Abstecher zur Hertha-Hütte ist eine Bereicherung der Tour (nicht nur wegen der Höhenmeter). Die Aussicht von dort oben ist grandios. Vor uns liegt nicht nur Bühlertal und das Rebland – bis in die Vogesen reicht die Fernsicht.
Unterwegs trifft man tatsächlich auf Bekannte. Auch das war nicht zu erwarten. Doch die Corona-Einschränkungen bringen es mit sich, dass Familien oder Kleingruppen attraktive Ziele in der Umgebung suchen. Da bleibt es nicht aus, andere Wanderlustige auf einer solch abwechslungsreichen Tour zu treffen.
Abwechslung gibt es von Anfang bis Schluss: sei es die bizarren Felsformationen, die plätschernden Quellen und Bächlein oder die verwunschenen moosbewachsenen Tannen und Steine. Verständlich, dass am Wiedenfelsen, als wir die Straße kreuzen, viel Betrieb ist. Doch schon der Abstecher auf den eigentlichen Aussichtspunkt bringt uns wieder abseits des Trubels. Eine großartige Sicht belohnt uns für das Besteigen der in Stein gehauenen Stufen. Ab jetzt geht’s abwärts, und da lohnt sich der Blick zurück: eine klare Sicht mit den letzte Sonnenstrahlen rüber zum Falkenfelsen und hoch zur Bühlerhöhe und der Kapelle Maria Frieden – mit der Erinnerung an die Madonna von Onkel Gallus – belohnt uns für eine unplanmäßige Veränderung der Tour.
Der Abstieg über die Gertelbacher Wasserfälle bringt uns eine weitere ungeahnte Bereicherung, wenn wir auch damit den Abstecher zum Sickenbacher Horn links liegen lassen. Aber an den kurzen Novembertagen wirds einfach so früh dunkel, dass man die gemütlichen Stopps auf den Höhen mit der tollen Fernsicht nicht mehr einholen kann.