Auf dem Salamander-Weg

Das war ein aufregender Abschluss einer gelungenen Spätherbst-Wanderung! Auf dem letzten Abschnitt unserer Wanderung konnten wir insgesamt zwölf Feuersalamander bewundern. Dank der Stirnlampen, die uns auf dem abendlichen Wanderweg heimleuchteten, konnten wir die seltenen Tiere mit ihren markanten gelb-schwarzen Zeichnungen gut ausmachen. Ein Glück!

Wir starteten unsere spätherbstliche Wanderung in Geroldsau und folgten dem malerischen Grobbach bis zum Bütthof. Doch da machten wir noch keinen Halt, sondern erklommen erstmal auf dem steilen Zick-zack-Weg den Kreuzfelsen. Die Wetterkapriolen meinten es gut mit uns und erlaubten uns noch sonnige Aussichten Richtung Merkur und Battert.  Auch Alt-Eberstein, das Alte Schloss und die Yburg waren gut auszumachen, bis zur Teufelsmühle reichte das weite Panorama.

Die markante Felsgruppe mit Geröllhalde besteht aus einem rötlich-grauen, mittel- bis grobkörnigen Granit mit teilweise porphyrischen Kalifeldspäten, dem sogenannten Bühlertalgranit, verrät das Schild an der Bernickelfels Hütte, Auf dem Fels befindet sich ein Kreuz, weshalb er auch Kreuzfelsen genannt wird. 

Das Kreuz auf dem Bernickelfelsen

Das Kreuz auf dem Bernickelfelsen geht auf den berühmten Architekten Friedrich Weinbrenner zurück. Dies ist wohl weitgehend unbekannt, aber in dem Buch von Ullrich Schumann in dem Buch „Promenade der Klassik – Friedrich Weinbrenner in Baden-Baden“ veröffentlicht worden. Demnach hat um 1812 die Stadt Baden-Baden ein „hohes hölzernes Kreuz“ errichten lassen, „auf einer Erhebung hinter den Geroldsauer Wasserfällen“. Das heutige Kreuz ist wohl erneuert worden und ist nicht mehr das Original, und es fehlt auch die damals erwähnte, sich um das Kreuz windende  Schlangenfigur, doch die Aufstellung dieses Kreuzes Anfang des 19. Jahrhunderts geht eindeutig auf Friedrich Weinbrenner zurück. Er hatte 1812 auch Pläne für den Ausbau des Fußweges durch das Geroldsauer Tal vorgelegt.

Der badische »Staatsarchitekt« Friedrich Weinbrenner (1766-1826) hat sich ja nicht nur durch die Umsetzung von Einzelbauten hervorgetan und in Baden-Baden und Karlsruhe ganz bedeutsam seine Spuren hinterlassen, ebenso wie in Gernsbach, wo der nach dem Stadtbrand von 1798 de Hauptstraße ein ganz neues Gepräge gab, sondern er beschäftigte sich auch mit der Wegeführung und Erschließung der Kulturlandschaft im mittelbadischen Raum.

Bei dem Abschnitt von der Bernickelfelsen-Hütte durch den lichten Buchenwald hinunter kommt nochmals die Sonne durch. Auch  entlang des Harzbaches können wir die spätherbstlichen Laubfärbung  genießen.

Wir treffen wieder auf den Grobbach, ein klassischer Pfad mit mehreren Brückchen führt entlang des rauschenden Baches.

Mit einer gemütlichen Einkehr im Bütthof endete die gelungene Tour. Was wir da noch nicht ahnten, dass uns noch ein spannender Rückweg bevorsteht, gesäumt von seltenen Feuersalamandern.

Unterwegs in Nepal – endlich ein neuer Termin

Endlich ist es soweit: am Dienstag, 11. Oktober 2022, 19.30 Uhr wird Werner im Kirchl, Obertsrot, über unsere Reise in Nepal berichten.

Nach zwei Anläufen im Jahr 2020 und 2021, die wir aufgrund der jeweiligen en Corona-Situation absagen mussten, haben wir mit den Verantwortlichen des Kirchl Kulturprogramms einen neuen Termin vereinbaren können. 

Wir freuen uns darauf
Regina + Werner
Juni 2022

Unterwegs in Nepal – Trekking auf dem Annapurna Trail

Der Vortrag von Werner Meier zeigt Aufnahmen einer Trekkingtour in Nepal. Die erste Wanderetappe führt in neun Tagen zum Annapurna Base Camp auf 4.130 Meter, sicher eine der schönsten und abwechslungsreichsten Wanderungen der Welt. Fast alle Klimazonen werden durchwandert, nach dem üppigen Grün der Farndschungel und Fichtenwälder kommt man schließlich in die kargen Felsregionen. Auf spannenden Hängebrücken werden tiefe Schluchten überquert, und oftmals muss man die schaukelnden Metallgitter mit schwer bepackten Mulis teilen. 

Eine zweite Wandertour auf dem Annapurna Circuit führte über den Thorung La, einen 5.416 Meter hoch liegenden Pass. Die Landschaft ist atemberaubend, und das im wörtlichen Sinne. Die Höhe fordert ihren Tribut, aber die Anstrengungen werden wettgemacht durch die einzigartige Sicht auf die gewaltigen Gipfel des Himalayas. Dort begegnet man auch den beiden Religionen, Hinduismus und Buddhismus und lernt heilige Orte und Klosteranlagen kennen.

Der Vortrag stellt nicht nur die einzigartige Wanderung um das Annapurna Massiv vor. Die Zuschauerinnen und Zuschauer werden auf der Bilderreise auch die historische und quirrlige Großstadt Kathmandu erleben mit ihren beeeindruckenden Tempelanlagen und bunten Märkten. Ebenso werden sie nach Pokhara entführt, das lieblich am Phewa-See liegt und die Entspannung und Ruhe nach dem anspruchsvollen Wandern bietet.

Die Reise begann mit einem Flug über den Himalaya, der spektakuläre Ansichten des höchsten Gebirges der Welt bot. Vor der Trekkingtour besuchten Regina und Werner Meier noch Schulen im Distrikt Sindhu-Palchok, östlich von Kathmandu. Dort konnten sie direkt eine Spende übergeben zum Wiederaufbau der durch das verheerende Erdbeben von 2015 zerstörten Schulgebäude. Die überwältigende Gastfreundschaft und das freundliche Willkommen in den Schulen gehörten zu den Höhepunkten der Reise in Land auf dem Dach der Welt.

Der Kalender 2020 “Namaste” wurde mit Aufnahmen dieser Trekking-Tour gestaltet und kann gegen eine Spende bei der Vortragsveranstaltung mitgenommen werden. Die Spenden werden dem Projekt “SchoolUp!” der Nepalhilfe Beilngrieß, insbesondere den Projekten in Thulosirubari, der „Ralf und Gerlinde Schule“, die von Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits ins  Leben gerufen wurde, zufließen.

Vortrag: Dienstag, 11. Oktober 2022, 19.30 Uhr
Eintritt: 7,- Euro

im Kirchl, Obertsrot

Winterimpressionen: Januar – Februar 2021

Eine wunderschöne Winterwanderung: am Dreikönigstag haben wir eine atemberaubende Tour zum Ellbachsee gemacht. Ausgangspunkt war Mitteltal, und dann gings durch frischen Schnee hinauf, durch das Tal des Guten Ellbach hinauf und durch das Tal des Bösen Ellbach hinunter. Vorbei an dem Rosshimmelwasserfall und dem Ellbachsee. Gerademal vier Wochen später unternehmen wir die gleiche Tour – und haben ganz andere Eindrücke.
Schon bei der ersten Wanderung fielen uns die vielen Bäche rechts und links des Ellbachs auf, überall plätscherte und gluckerte es. Doch nichts gegen die Wanderung vier Wochen später: da ergossen sich wahre Sturzbäche von den Höhen der Schwarzwaldhochstraße hinunter. Tagelange Regen zuvor und einsetzendes Tauwetter waren die Ursache für diese Wassermassen. Wieder ein spektakulärer Ausflug.

… und weils so schön war

die letzte Wanderung in 2020 war so schön, dass wir sie gleich zu Beginn 2021 wiederholt haben: rund um Kniebis-Dorf im Schnee!

Dieser Rundweg ist so abwechslungsreich, dass er mehrmals begangen werden kann, ohne dass er langweilig wird. Und bei solchen tollen Schneebedingungen ist der Heimatpfad umso schöner.

Spannend ist das Zusammentreffen von erholsamer Natur, ruhigen Pfaden und interessanter Kultur. So bietet der Kloster- und Geschichtsverein nicht nur auf der Wanderung immer wieder Hinweise auf die historischen Besonderheiten entlang des Weges, sondern auch reichhaltige Infos zum Nachlesen nach der Wanderung. Sehr empfehlenswert: danke für die aufwendige Aufbereitung!

Felsentour und Wasserfall

Ende November und ein sonniger Tag! Hinaus – und mal neue Wege erkunden. Erwartungsgemäß verändern wir die geplante Route – schon recht bald nach Erreichen der 700-m-Höhenlinie. Sei’s drum. Der Einstieg bei der Bushalte Gertelsteiner Wasserfälle läuft noch nach Plan, und auch das Erreichen des Brockenfelsens ist eine einfache Übung. Doch der Abstecher zur Hertha-Hütte ist eine Bereicherung der Tour (nicht nur wegen der Höhenmeter). Die Aussicht von dort oben ist grandios. Vor uns liegt nicht nur Bühlertal und das Rebland – bis in die Vogesen reicht die Fernsicht.
Unterwegs trifft man tatsächlich auf Bekannte. Auch das war nicht zu erwarten. Doch die Corona-Einschränkungen bringen es mit sich, dass Familien oder Kleingruppen attraktive Ziele in der Umgebung suchen. Da bleibt es nicht aus, andere Wanderlustige auf einer solch abwechslungsreichen Tour zu treffen.

Abwechslung gibt es von Anfang bis Schluss: sei es die bizarren Felsformationen, die plätschernden Quellen und Bächlein oder die verwunschenen moosbewachsenen Tannen und Steine. Verständlich, dass am Wiedenfelsen, als wir die Straße kreuzen, viel Betrieb ist. Doch schon der Abstecher auf den eigentlichen Aussichtspunkt bringt uns wieder abseits des Trubels. Eine großartige Sicht belohnt uns für das Besteigen der in Stein gehauenen Stufen. Ab jetzt geht’s abwärts, und da lohnt sich der Blick zurück: eine klare Sicht mit den letzte Sonnenstrahlen rüber zum Falkenfelsen und hoch zur Bühlerhöhe und der Kapelle Maria Frieden – mit der Erinnerung an die Madonna von Onkel Gallus – belohnt uns für eine unplanmäßige Veränderung der Tour.
Der Abstieg über die Gertelbacher Wasserfälle bringt uns eine weitere ungeahnte Bereicherung, wenn wir auch damit den Abstecher zum Sickenbacher Horn links liegen lassen. Aber an den kurzen Novembertagen wirds einfach so früh dunkel, dass man die gemütlichen Stopps auf den Höhen mit der tollen Fernsicht nicht mehr einholen kann.

Von Felsen zu Felsen

An einem ungewöhnlich warmen und sonnigen Novembertag entdecken wir verschiedenen Felsengruppen um Gernsbach. Angefangen vom Orgelfelsen hoch über Reichental, über den Dachstein und dem Rockert mit dem markant gelegenen Elsbethhüttle kommen wir schließlich zum Lautenfelsen, bis wir wieder hinunter nach Gernsbach gelangen. Eine rundum abwechslungsreiche, aussichtsreiche und durch das Erklimmen der verschiedenen Felsen auch spannende Wandertour. Diese Spätherbst-Tour bietet wieder ganz besondere Erlebnisse, vergleicht man sie mit der Tour vom Mai diesen Jahres. Einmal mehr bestätigt sich die Faszination der Landschaft in den verschiedenen Jahreszeiten.

Tonbachsteig im November

Ein grauer Novembertag – und trotzdem wollten wir ein paar Schritte laufen. Zum Ziel haben wir uns einen Schwarzwald-Karsee gewählt: den Huzenbacher See. Der Tonbachsteig, der zu den Schwarzwälder Genießerpfaden gehört, bietet dazu eine interessante Route an, von hoch oben gibt es den Huzenbacher Seenblick.
Der Einstieg der Wandertour am Parkplatz Plauderstüble war bequem zu finden. Mit 14,4 Km (bei uns waren es bissle mehr) und einer Dauer von ca 4,5 Stunden hört sich die Wanderung genau richtig an für einen sonnigen Nachmittag. Nur leider hatten sich die Wolken zugezogen bis wir die Wanderung in Tonbach begannen.
Wir haben die Aussichtsplätze am Genussplatz Oberer Zinken genossen – die verschleierte Sicht durch den Novembernebel machte den Ausblick umso interessanter -, viel Wissenswertes wird unterwegs vermittelt von dem Salbeofen über die alten Holzmacherpfade bis hin zum Harzen.
Nach vielen bilderbuchreifen Fliegenpilzen wurde die Devise ausgegeben: kein Foto mehr mit Fliegenpilzen. Allerdings minderte das nicht die Aufmerksamkeit auf den Waldboden, sobald ein solch rotes Exemplar zu sehen war. Denn oftmals befinden sich schmackhafte, essbare Pilze in nächster Umgebung.
Der Höhepunkt der Wanderung ist sicherlich der Ausblick auf den Huzenbacher See. Weit weg von allen Siedlungen liegt dieser eiszeitlicher See, der erst durch die Waldwirtschaft zu der Größe kam, die er heute hat. Der See, der zur Holzdrift aufgestaut wurde, zeugt auch vom Einfluss der Waldwirtschaft auf die Natur, selbst in diesen abgelegenen Gebiet.
Da es auf dem Rückweg schon zu dämmern begann, wurde die geheimnisvolle Stimmung unterstrichen mit den moorigen Flächen, den moosbewachsenen Steinen und dem wilden Wald. Bis wir zum Wildgehege Tonbachtal kamen, wars leider schon dunkel, so dass wir die angepriesenen imposanten Hirsche nicht mehr sehen konnten.
Insgesamt punktet der Weg mit einer sehr abwechslungsreichen Wegführung, von schmalen Pfaden mit Wurzelwerk und Steinen über weichen Waldboden bis hin zum breiten Forstweg und geteerten Passagen ist alles dabei.
Wenn wir nicht gerade in Corona-Zeiten unterwegs gewesen wären, hätte eine zünftige Einkehr in die Tonbacher Gastronomie der ganzen Wanderung noch eine Krone aufgesetzt. So sind wir mit unseren Pilzen heimwärts gefahren und haben was Schmackhaftes in den eigenen Pfannen gebrutzelt.
Die Tour machen wir sicher nochmal – und versuchen diesmal vor Sonnenuntergang die Wanderung abzuschließen.

Beschreibung des Tonbachsteigs

Herbstfarben auf der Höhe

Der sonnige Herbtstag lockt auf die Höhe: entlang der Schwarzwaldhochstraße entfaltet der Herbst seine leuchtenden Farben. Besonderer Höhepunkt der kurzen Wanderungen war das Pilzsammler-Glück. Wir fanden nicht nur farbenprächtige Exemplare, sondern auch essbare Sorten. Somit war das Abendessen gesichert. Und der Sonnenuntergang zauberte noch ganz eigene Stimmung an den Abendhimmel.