Kunst trifft Handel

Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Krise wagen Künstler neue Präsentationen
Gernsbacher Künstler zeigen ihre Werke in den Fenstern der Stadt

Beteiligt sind die Künstlerinnen und Künstler
Mario Grau (Malerei) – Annegret Kalvelage (Bildhauerei) – Arturo Laime (Malerei) – Krystyna Lubanski (Aquarelle) – Maria Mantis (Fotografie) – Heiner Strackharn (Lichtkunst)

Im August 2020 stellen sie ihre Werke in den Schaufenstern von Handel, Handwerk und Freiberufler Gernsbachs aus. Insgesamt an 19 Plätzen kann man die Kunst entdecken. Einfallsreich wurden die Kunstwerke in den jeweiligen Schaufenstern präsentiert. So wurde beim Sport Fischer das Gemälde eines Schwimmers über Taucherbrillen und Schnorchel präsentiert oder beim Friseur Löwenthal die Büste „Geborgenheit“, ein Frauenkopf mit einer auffälligen Frisur, platziert. Bei der Schatzinsel findet man ein Gemälde mit Schmuckmotiven, beim Café Felix Aquarelle zu Teesorten und in den Fenstern der Eisdiele Rizzardini Ölgemälde von Gletschern. Die Werke können anhand eines Plans in dem Flyer „Open Air Kunstausstellung“ erwandert werden.

Die Corona-Krise machte so manchen Plan einer Ausstellung zunichte, Vernissagen in herkömmlichen Weise können nicht mehr durchgeführt werden. Da ist die Idee, öffentlich zugängliche Schaufenster als Ausstellungsraum zu nutzen, eine einfallsreiche Alternative.

Die Aktion ist eine Gemeinschaftsaktion der Künstler und des Gewerbevereins. So eröffneten Arturo Laime, der die Künstler um sich versammelt hat, und Sabine Katz in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Gewerbevereins die Ausstellung. Der Eröffnungs-Rundgang der Kunstausstellung, der bei den heißen Sommertemperaturen stattfand, wurde durch das Erzählen der Geschichten durch die Künstler zum kurzweiligen Erlebnis und ließ die Schweißperlen beim Erklimmen des Stadtbuckels vergessen. „Auch zu diesem Bild gibt es eine Geschichte“, konnte man bei dem Rundgang mit den Künstlern so manches Mal hören. Und es folgte eine persönliche Episode der Künstlerin oder des Künstlers, manchmal darüber, wo die Fotografie entstanden oder an welchem ungewöhnlichen Ort das Gemälde schon ausgestellt war, bis hin wie das Objekt zu seinem Titel kam.
Wenn man nun mit Hilfe des Flyers die Ausstellungstätten erkundet, hilft, dass die Eisdiele, andere Einkehrmöglichkeiten und das Schwimmbad am Weg liegen. So kann man in seinem eigenen Rhythmus auf Entdeckungsreise gehen. Für die nächsten drei Wochenenden haben sich die Künstler noch ein Rahmenprogramm ausgedacht und begleiten die Open Air Ausstellung.

Mehr über die Open Air Kunst in Gernsbach

Viel los bei den Turmfalken Gernsbachs

Noch sitzen die jungen Falken im Turm der Liebfrauenkirche brav nebeneinander und warten, bis das Futter gebracht wird. Alle können inzwischen fliegen, erkunden ihr Revier um den Kirchturm.

Manchmal klappt das Einfliegen ins Falkennest, manchmal ist es nicht ganz so perfekt.

Die jungen Turmfalken lassen sich den Flaum vom Wind wegtragen und versuchen neue Anflugtechniken an ihr Nest.

Video Falken-Juli-2020

Großbaustelle Liebfrauenkirche

Kirchenrenovation verläuft planmäßig

50 Jahre nach der umwälzenden Renovierung der Liebfrauenkirche steht in diesem Jahr eine Sanierung im Kircheninnern und des Dachtragewerks an. Zu Beginn dieses Jahres entwickelte sich das Innere des Gernsbacher Gotteshauses zu einer Großbaustelle. Die Maßnahmen sehen nicht nur einen kompletten Anstrich der Wände und des Gewölbes vor. Vielmehr sind wesentliche Reparaturen im Dachtragwerk notwendig: Zimmerleute und Steinmetze sind seit Wochen mit den Ausbesserungen in der Dachkonstruktion beschäftigt.

Seit Mitte Januar 2020 die Kirche für Gottesdienste und Besucher gesperrt. Abgesehen von den Unregelmäßigkeiten durch die Corona-Krise weichen die Gemeindemitglieder seit Jahresbeginn auf die umliegenden Kirchen der Seelsorgeeinheit aus. Außerdem finden in Abstimmung mit der evangelischen St. Jakobsgemeinde katholische Gottesdienste in der St. Jakobskirche statt.
Insgesamt sind 18 Firmen in der Renovierung eingebunden, dabei handelt es sich um Handwerker vor Ort, aber auch Spezialfirmen von Heidelberg über Karlsruhe bis Triberg. Bauherr Dekan Josef Rösch hat mit die überwachenden und koordinierenden Arbeiten an Architekt Bernd Wörner, Langenbrand, übertragen. Sie können auf ein erfahrenes Team zurückgreifen, da erst vor wenigen Jahren eine umfassende Innenrenovierung der Obertsroter Kirche Herz Jesu erfolgte. Die Entscheidungen erfolgen In enger Zusammenarbeit mit Architekt Hartmut Herold vom erzbischöflichen Bauamt.

Die geplante Renovierung sollte zum Ende des Sommers abgeschlossen werden. Bisher verlaufen die Arbeiten nach Plan. Die Bauhandwerker waren durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie wenig beeinträchtigt. Sie konnten im dem weitläufigen Dach und Kreuzgewölben ungehindert arbeiten. Schwieriger waren allerdings die Absprachen mit Architekt und Behörden. Denn da waren Reisebeschränkungen für eine unkomplizierte Kommunikation hinderlich.
Gigantisches Gerüst
Den Auftakt für die Renovierungsarbeiten gestalteten die Gerüstbauer. Bevor das mehrere hundert Meter lange und 14 Meter hohe Gerüst montiert wurden, wurden Orgel, Altar und die Glasfenster sorgfältig geschützt. In knapp vier Wochen wurde das gesamte Kircheninnere mit einem imposanten Arbeitsgerüst gefüllt. Auf sechs Gerüst-Etagen sind nun alle Bereiche des Kircheninneren zugänglich. Die Gemeindemitglieder konnten sich in einer Baustellen-Besichtigung Mitte Juni ein Bild von dem gigantischen Gerüst machen. Letztlich musste noch ein zusätzliches Außengerüst angebracht werden, damit die Holzlieferungen über das Dach erfolgen konnten.

Risse im Wandmauerwerk
Seit langem laufen die Planungen der Dachtragwerkssanierung. Über Monate hinweg wurden die Rissbildungen im Wandmauerwerk beobachtet. Die Kirchenbesucher konnten die Messpunkte im Kircheninnern deutlich erkennen. Das Büro für Baukonstruktion, Karlsruhe, legte danach ein detailliertes Gutachten über den statisch-konstruktiven Zustand des Dachtragwerks der Liebfrauenkirche vor und listete nicht nur die Befunde auf, sondern formulierte auch die Instandsetzungsempfehlungen. Ziel ist es nach Abschluss der Arbeiten, die ungünstige Lastabtragung des Dachtragwerks auf die Außenmauern zu beseitigen und neue Sicherheiten im Traggefüge zu schaffen.

Zimmerleute sind gefragt
Nach den Gerüstbauern folgten sogleich die Zimmerleute, die seit März mit dem Austausch der morschen Balken und Kanthölzer, beschäftigt sind. Erst im Verlauf der Arbeiten stellten die Zimmerer die tatsächlichen Schäden im Gebälk fest. Dabei stellten sie Unterschiede zwischen dem alten Teil der Kirche aus dem 14. Jahrhundert und der Erweiterung des Kirchenschiffes aus dem 19. Jahrhundert fest. Doch bevor sie das Auswechseln der schadhaften Balken vornehmen konnten, mussten sie zuerst Stege bauen, um die außenliegenden Stellen zu erreichen.
Zimmerermeister Dominik Schneider mit den beiden Mitarbeiter von Zimmerei Markus Fetzer, Gaggenau, mussten alle Register der Zimmermannskunst ziehen, um die diffizilen Arbeiten im Gebälk durchzuführen. Blattverbindungen mussten repariert und Mängel an den Sparrenfußpunkten beseitigt werden. Mauerschwellen, die zur Verteilung der Lasten entlang der Mauerkrone dienen, wurden zum Teil erneuert. Balkenköpfe mussten neu eingebaut und mittels Schrägverschraubung gesichert werden. Dabei mussten die Handwerker hoch oben in dem dreistöckigen Dachgeschoss so manche knifflige Situation lösen.

Unvorhergesehenes für Steinmetze
Die geplanten Steinmetzarbeiten konnten bereits Mitte Mai abgeschlossen werden. Sie umfassten die Aufbereitung der Risse im Mauerwerk, damit diese denkmalgerecht geschlossen werden können. Dies war eine staubintensive Arbeit, die von Steinmetzbetrieb Bernhard Binder, Gaggenau, ausgeführt wurden. Die statischen und baulich bedingten Risse wurden bis auf das Mauerwerk geöffnet. Dabei drangen die Steinmetze in den Unterbau des Mauerwerks vor und konnten gut den Unterschied der alten Kirche aus dem 14. Jahrhundert zu dem im 19. Jahrhundert erfolgten Erweiterungsbau ablesen. Wurden im alten Teil unterschiedliche Bruchsteine verwandt, so finden sich im Anbau viele Ziegelstücke und Backsteine.

Unvorhergesehene Arbeiten fielen im Gewölbe des Kircheninneren an. Der erste Schrecken, nachdem die Gefahr des Absenkens des Gewölbes festgestellt wurde, legte sich nach der genauen Schadensanalyse. Allerdings musste das Steinmetzunternehmen in die Schatzkiste ihres Fachwissens greifen. Die sandsteinernen Gewölberippen wurden durch Metallgewindestangen nach oben hin gesichert. Dazu wurden die Gewölberippen aufgebohrt, die Gewindestangen eingefügt und mit einer Mutter gegen eine Metallplatte auf dem gemauerten Gewölbe verschraubt.
Auf dem Gewölbe wurden Platten einbetoniert, um die Last gleichmäßig zu verteilen. Somit wurden sie gegeneinander verbunden und die Festigkeit wieder hergestellt. Besondere Aufmerksamkeit ließen die Steinmetze beim Kürzen der überstehenden Gewindestangen walten: sie wurden mit Hydraulikdruck abgequetscht, ein Flexen wäre wegen des Funkenflugs zu gefährlich gewesen.

Gewerke im Kostenrahmen
Die Sanierung ist mit einem Kostenrahmen von 910.000 Euro angesetzt. Die Erzdiözese trägt 230.000 Euro der Kosten, eine Kreditaufnahme von 300.000 Euro ist genehmigt. Den Rest muss die Kirchengemeinde aufbringen. Dabei ist man auch auf Spenden angewiesen. Nur die dafür angedachten Aktionen wurden durch die Corona-Krise gebremst. Geplante Baustellenführungen mussten ebenso ad acta gelegt werden. Bislang gab es nur wenige unvorhergesehene Verzögerungen oder Kostenveränderungen.
Eigenleistungen der Gemeinde sind nur in geringem Maße möglich. Lediglich bei den vorbereitenden Arbeiten wurden die Gemeindemitglieder aktiv. Das Ausräumen der Kirche gehörte dazu. Dank der Gerüsttechnik mussten die Bänke nicht entfernt werden, es genügte ein Abdecken der Bänke, um sie vor Baustaub und Malerarbeiten zu schützen.

Neue Lichtgestaltung
Eine wesentliche Veränderung, die nach der Renovierung den Kirchenbesuchern auffallen wird, betrifft die Lichtgestaltung in der Kirche. Der Altarbereich, aber auch die Eingangsbereiche wie die markanten Punkte der Kirche werden mit neuen Leuchten besser ausgeleuchtet. Dabei werden die bisher bestehenden Elemente beibehalten, allerdings durch moderne Leuchtkörper und energiesparendere Varianten ersetzt. Die Umstellung ist auf LED-Leuchten und Programmierung von Licht-Szenarien geplant.
Außerdem wird die gesamte Verkabelung erneuert. Allein im Kirchenschiff wurden dazu über 800 Meter neue Kabel verlegt. Die alten Kabel wurden aus Sicherheitsgründen weitestgehend entfernt und zusätzliche Brandschutzeinrichtungen installiert. Gleich zu Beginn der Renovierung wurden die Schlitze für Kabel gefräst und werden nach dem Verputzen nicht mehr erkannt werden.

Malerarbeiten zum Schluss
Die letzten Arbeiten werden durch die Maler ausgeführt. Insgesamt 1940 Quadratmeter Wandfläche müssen gereinigt und die neue Farbe aufgetragen werden. Feine Risse haben sich im Laufe der vergangenen 50 Jahren im Gewölbe gebildet. In diesem feinen Rissnetz hat sich Schmutz einlagert, was die Risse optisch stärker hervortreten lässt. Mit Unterstützung von Restauratoren wird nun in einem Trocken-Reinigungsverfahren diese optische Beeinträchtigung behoben. Dank des sechs-stöckigen Gerüstes werden die Maler selbst die entlegensten Winkel der Gewölbedecke erreichen.

Arbeitskreis Renovation gebildet

Der Arbeitskreis Renovation der Liebfrauenkirche musste sich in den Corona-Zeiten besonderen Herausforderungen stellen.

Im Zuge der Sanierungsarbeiten hat sich ein Arbeitskreis Renovation in der Gernsbacher Seelsorgeeinheit gebildet. 15 Mitglieder aus der Liebfrauengemeinde trafen sich seit Beginn des Jahres, um zu einzelnen Themen Anregungen und Wünsche der Gemeinde an Architekt und Bauträger einzubringen. So wurden beispielhafte Lichtkonzepte anderer Gotteshäuser vor Ort begutachtet, wie auch Ideen für eine Umgestaltung des Seitenschiffes diskutiert. Vorschläge für eine Veränderung des Taufbereichs und eines Andachtsraums sowie einen barrierefreien Zugang zu dem Kerzenständer legte bereits im vergangenen Jahr das Gemeindeteam der Liebfrauengemeinde vor.
Waren zu Beginn des Jahres noch Treffen des Arbeitskreises möglich, so verständigte man sich seit März 2020 im E-Mail-Verkehr. Zur Präsentation des Lichtkonzepts traf sich das Gremium im Mai in der Kirche, allerdings mit den gebotenen Abstandsregeln.

Aufmerksamkeit für Fledermäuse

Für die Fledermäuse wurden besondere Vorkehrungen getroffen.

Der Terminplan der Bauarbeiten ist mit Rücksicht auf die Fledermäuse ausgerichtet. In Dachstuhl und Kirchturm findet sich seit vielen Jahren die heimische Fledermausart Graues Langohr, die als streng geschützt vom Bundesnaturschutzgesetz eingestuft wird. Für diese gelten besondere Schutzrichtlinien, die in dem Bauzeitenplan berücksichtigt wurden. Die Pfarrgemeinde hatte damit ja bereits bei der Sanierung der Klingelkapelle Erfahrung und konnte auf die gute Zusammenarbeit mit den Fledermausexperten zurückgreifen. In der Klingelkapelle wurde zwischenzeitlich dank der Vorkehrungen sogar ein Wachstum der Fledermaus-Kolonie festgestellt. In der Liebfrauenkirche betreten die Zimmerleute und Steinmetze seit April nicht mehr den Turm, der Zugang zum Dachstuhl ist nur über ein Außengerüst möglich. Zwischen Dachstuhl und Turm wurden verbesserte Durchflug- und neue Quartiermöglichkeiten für die nachtaktiven Tiere geschaffen.
Die nistenden Falken im Kirchturm ließen sich von dem umtriebigen Arbeiten der Zimmerleute und Steinmetze nicht beirren. Sie bezogen wie gewohnt zu Jahresbeginn ihren Nistkasten und ziehen ihre Jungen auf. Eine der Maßnahmen im Dachbereich der Kirche betraf auch das Entfernen der Kotspuren der Tauben. Die Verschmutzungen, die auch Holzschädlinge mit transportieren können, wurden entfernt.

Denkmalschutz großgeschrieben
In enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde wurden die einzelnen Maßnahmen durchgeführt. Dabei geht es nicht nur um die adäquate Sicherung der Gewölberippen, sondern auch um die denkmalgerechte Behandlung der Gewölbe- und Sandsteinflächen wie auch der Kunstwerke.
Die historischen Heiligenfiguren und die zentrale Pieta befinden sich bereits seit Jahresanfang bereits in der Restauratorenwerkstatt. Dort werden sie gereinigt und konservatorisch behandelt.

Die früheren Renovierungen
Die letzte umfangreiche Renovierung der Liebfrauenkirche liegt bereits 50 Jahre zurück. Damals wurde das komplette Kircheninnere verändert. Der hölzerne Hochaltar wurde entfernt und die alte Bemalung in dem alten Teil der Kirche wieder freigelegt, außerdem auf den „neuen“ Teil übertragen. Dabei verschwanden die im 19. Jahrhundert angebrachten Gemälde komplett. Die Bänke wurden erneuert, Kanzel und Seitenaltäre wurden abgebaut. An das völlig andere Aussehen des Kircheninnern musste sich die Gemeinde damals erst gewöhnen. Eine weitere Renovierung erfolgte 1996. Damals wurde das Dach der Kirche neu gedeckt, der Wetterhahn neu ausgerichtet und das Turmkreuz repariert.

Für die Liebfrauengemeinde geht nach den letzten Arbeiten eine lange Phase zu Ende, in denen sie nicht in ihrer gewohnten Umgebung ihren Gottesdienst feiern konnten. Noch steht ein Termin der feierlichen Eröffnung der neu renovierten Kirche nicht fest, doch sind die Verantwortlichen zuversichtlich – wenn keine unvorhergesehene Überraschungen mehr auftauchen – dass das Patrozinium am 4. Oktober 2020 schon in renovierten Liebfrauenkirche stattfinden kann.

Regina Meier

Die Fotos wurden von Werner Meier im Zeitraum zwischen Januar und Juni 2020 gemacht.

Dieser Beitrag erschien im “Gernsbacher Boten” 2/2020 im Casimir Katz Verlag am 30. Juni 2020

Pfarrgemeinderat gewählt

Danke für das Vertrauen, dass die Gemeinde uns, den Kandidaten des neuen Pfarrgemeinderats, ausgesprochen hat. Wenn auch die Wahlbeteiligung gering war, so ist doch aus dem Ergebnis eine große Zustimmung für die Kandidaten zu sehen.

Quelle: Erzdizöese FreiburgIch möchte mich ganz herzlich bei denen bedanken, die sich an der Wahl beteiligt haben und vor allem an den Wahlausschuss, der trotz Corona-Krise und der Verschiebung des Wahlendes sowie der Online-Wahl das Ergebnis ermittelt hat.

Jetzt müssen wir uns noch etwas gedulden, bis die erste Sitzung stattfinden kann, doch wir sehen der produktiven Arbeit entgegen. Es gibt so viele Projekte, die es zu füllen gilt!

Das Ergebnis wurde auf der Webseite der Katholischen Seelsorgeeinheit Gernsbach veröffentlicht.

 

Ein Blick in die Gernsbacher Frauengeschichte

Umbruch – Aufbruch – Veränderung

Dem Thema Umbruch – Aufbruch – Veränderung ist man zu Jahresanfang ja aufgeschlossen. Gute Vorsätze begleiten uns, der Jahreswechsel mit seinen ruhigen Phasen gibt uns Zeit, sich zu besinnen, was steht in diesem Jahr an, was möchte ich bewegen?

So behandelte der Vortrag anlässlich des Jahreseröffnungs-Frühstücks des Katholischen Deutschen Frauenbunds Gernsbach Frauen in der Geschichte Gernsbachs. Seit fast 10 Dekaden existiert nun der Frauenbund in Gernsbach und so wählte ich für jede dieser Dekade eine Frau, anhand der die Zeit und die besondere Rolle der Frau dargestellt werden sollte. 

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Unvergessliches Erlebnis: Denkmalnacht in Gernsbach

Von Gernsbachern für Gernsbacher: die Denkmalnacht
am 14. September 2019

Die Gernsbacher Denkmalnacht war ein Höhepunkt in den Feierlichkeiten zum 800-Jahr-Jubiläum der Stadt. Wichtige Gebäude der Altstadt wurden illuminiert und zeigten sich wortwörtlich in neuem Licht. Bei lauen herbstlichen Temperaturen im Schein des Vollmondes zogen zahlreiche Besucher vom Katzschen Garten bis hoch zum Storchenturm und folgten einer Kette von bunten Kerzen.

Bürgermeister Julian Christ eröffnete die Denkmalnacht, gemeinsam mit der Biedermeiergruppe, den Hördener Herolde und dem Arbeitskreis Stadtgeschichte.

Bürgermeister Julian Christ eröffnete gemeinsam mit Dr. Irene Schneid Horn und Regina Meier vom Arbeitskreis Stadtgeschichte die Veranstaltung „Schau mal, hör mal, denk mal“. Flankiert von der Biedermeier-Gruppe und angezogen von den Fanfarenklängen der Hördener Herolde hatten sich bereits zum Auftakt des Abends zahlreiche Besucher vor dem Kornhaus versammelt.  

Das Konzept des Veranstalters, der Stadt Gernsbach, das unter Mitarbeit des Arbeitskreises Stadtgeschichte entstand, wurde überwältigend angenommen. Über ein Jahr dauerten die Vorbereitungen für dieses Event, in der sich die Aktiven in mehreren Sitzungen über Gestaltung und Ablauf einbrachten. Etwa 40 Gruppen waren an der Durchführung beteiligt. Für alle überraschend waren der rege Zuspruch der Besucher und die Lichtpracht, in der die Denkmäler erstrahlten.

Vor jedem der zwölf Stationen war ein Licht-Punkt installiert und informierte über das Programm des jeweiligen Ortes. Viele Besucher waren allerdings schon mit einem festen Plan gekommen, den sie sich dank des frühzeitig erschienenen Flyers zusammengestellt hatten. Die Begeisterung der Besucher, durch die Gassen der Altstadt zu schlendern und die kulturellen Beiträge zu genießen, war überall zu vernehmen. An allen Ecken trafen sich die Menschen, tauschten sich über den nächsten Programmpunkt aus. Es gab auch jene, die zielstrebig durch die Gassen stürmten, da sie die nächste Aufführung nicht verpassen wollten. Doch Eile war nicht angebracht, denn spätestens hinter der nächsten Kurve traf man Bekannte und verweilte im Gespräch.

Denkmäler sind nicht nur ein Ausdruck von Geschichte, vielmehr entfalten sie ihre ganze Bedeutung, wenn sie mit Leben gefüllt werden. Und dazu gabs bei der Gernsbacher Denkmalnacht genügend vorzeigbare Beispiele: Szenenspiele, Chorgesang, Vorlese- und Mitmach-Aktionen wurden den Besuchern geboten.

Alleine die Musikrichtungen, die an diesem Abend in Gernsbach präsentiert wurden, werden sich in der Dichte nicht so schnell wiederholen:

Vor dem Kornhaus war der Chor Salt o vocale zu hören.

Der Chor Salt o vocale unter Leitung von Achim Rheinschmidt war vor dem Kornhaus zu hören. Im Katzschen Garten bot der Chor Ucelli Canori, geführt von Irmgard Löb-Spöhr, Lieder aus Pop, Rock, Gospel und Musicals. Das Trio CAN – Claudia und Anne Dresel und Nela Samuelis – hatte ein ganz besonderes Repertoire an schaurigen Liedern zusammengestellt und präsentierte dieses im historischen Kellergewölbe am Stadtbuckel. Musica Antiqua mit ihren mittelalterlichen Klängen und keltischer Folklore sowie die alpenländischen Stubenmusik der Gruppe BriMaTonVoka unter Leitung von Brigitta Herzog zogen die Zuhörer im Alten Rathaus in Bann. In den Kirchen gabs Orgelmusik, und in der St. Jakobskirche spielte das Kammerorchester Werner Roth.

Ucelli Canori im Katzschen Garten

Im Katzschen Garten hatten sich Tanja und Jürgen Illig auf die Begrüßung der Gäste vorbereitet und sorgten mit zahlreichen Fackeln für ein stimmungsvolles Ambiente. Wahre Menschentrauben interessierten sich für die Führungen zu den Kleinoden des Gartens.

in Nachtwächter wachte über die Sicherheit in den Gassen. Rudi Seifried hatte sich spontan bereiterklärt, diese Rolle zu übernehmen und verkündete stilecht und eindrucksvoll den jeweiligen Wächterruf: „Hört ihr Leut und lasst euch sagen…“

Türmwächter am Storchenturm

In die Rolle der Turmwärter schlupften an diesem Abend Christoph Gerber und Gerhard Seidel. Angekündigt durch Fanfarenklänge der Hördener Herolde, die in der ganzen Stadt zu hören waren, wechselten sie stündlich wortgewandt ihren Dienst am Storchenturm. Sie gaben in einem launigen Dialog einen Einblick in ihre einst wichtige Aufgabe für die Stadt.
Im Alten Rathaus führte der Historienstadl Gernsbach die überlieferte Geschichte über die Hexe von Gernsbach aus dem 17. Jahrhundert auf, die Dr. Cornelia Renger-Zorn in Szene gesetzt hatte.

Vor dem Kornhaus diskutierten Ernst Ludwig Posselt und Friedrich Weinbrenner in einem fiktiven Gespräch über die Probleme des 18. Jahrhunderts, dargestellt von Wolfgang Froese und Dr. Ulrich Schumann in historischen Gewändern.

Großer Andrang herrschte bei den Führungen in den Kellern Hauptstraße 28, dem Wolkensteinschen Keller und den Zehntscheuern.

Reger Besuch in den Zehntscheuern.

Die Bewirtungs-Crew in den Zehntscheuern hatte alle Hände voll zu tun, dem Andrang der Besucher gerecht zu werden. Die Führungen in den frisch renovierten Scheuern mussten reglementiert werden. Ebenso ging es in der Hauptstraße 23 zu. Dort hatten Annegret Kavelage und Sabine Giersiepen den Kunstraum und den Durchgang zur Amtstraße ansprechend ausgeleuchtet. Einen wahren Zustrom von Interessierten fanden die Aktivitäten im ausgeräumten Kellergewölbe. Die stündlichen Aufführungen des Gesangstrios CAN im Wechsel mit der Geschichtenerzählerin Brigitte von Hattem hatten regelrecht Magnetwirkung am Stadtbuckel.

Das Marienhaus erstrahlte mit blau-roten Spots.

Auch die Jüngeren kamen auf ihre Kosten, wie beispielsweise beim Basteln in der ehemaligen Nähstube des Marienhauses. Die Bücherei hatte sich auf ihre Herkunft besonnen und bot eine Nähaktion für Groß und Klein. Bei älteren Gernsbacher wurde die Erinnerung wach, wie sie hier einst von der Nähschwester unterrichtet wurden.

Eine Entdeckung für viele Besucher war der geöffnete Wolkensteinsche Hof. Hier sorgten die Bleichhexen mit ihrer Bewirtung in dem weitläufig, privaten Innenhof, der von früheren Altstadtfesten noch vielen Gernsbachern in Erinnerung war, für einen willkommenen Ruhepol in dem schrittintensiven Abklappern der Denkmalnacht-Aktionen.

Dort fanden die Vorlese-Aktionen in der rustikal dekorierten Scheune zahlreiche Zuhörer. Für eine knappe halbe Stunde ließen sie sich in die Welt von Hexen und Geistern entführen. Janina Bender, Katja Weißhaar und Petra Bender-Rheinschmidt hatten dazu spannende und lustige Geschichten ausgesucht.

Das Basteln eines echten Hexenbesens faszinierte die Jüngsten. Dabei konnten sie selbst Hand anlegen, der Hexenbesenmeister Mijo Bukovic unterstützte sie mit urigen Holzbengel und Besenginster. Ein mystischer Tanz mit Licht und wallenden Gewändern hatte Frauke Leupolz vorbereitet und zog die späten Besucher in Bann.

Zur Erfrischung gabs Apfelsaft, vor Ort frisch gepresst von der Süßmostgruppe Gernsbach, auch hier konnten interessierte Kinder aktiv mithelfen. Viele machten im Wolkensteinschen Hof kurze Rast, bevor sie den Rest des Stadtbuckels erklommen und die Attraktionen in der Liebfrauenkirche genossen.

Die Aufführung der Antiphonen fand in der Liebfrauenkirche statt.

Dort hatte Holger Becker, Organist, ein spannendes musikalisches Repertoire zusammengestellt. Die zahlreichen Besucher, die für ein volles Kirchenschiff sorgten, honorierten diese besonderen Darbietungen. Sicher war die Aufführung der Antiphonen ein Höhepunkt in der abendlichen Programmgestaltung der Liebfrauenkirche.

Das als Makulatur verwendete Doppelblatt eines klösterlichen Antiphonalbuches aus dem späten 13. Jahrhundert ist die älteste Handschrift im Gernsbacher Stadtarchiv. Eine Auswahl der daraus notierten Antiphonen wurde durch eine Schola unter Leitung von  Holger Becker gesanglich vorgetragen und das zur Besichtigung ausgestellte Originalpergament hörbar gemacht.

Außerdem hatte der Organist zu „Gothic pipes“ eingeladen und wurde jeweils mit einem gefüllten Gotteshaus für diese Aktion honoriert. Bekannte und weniger bekannte Orgelstücke tauchten zusammen mit entsprechender Illumination die gotische Liebfrauenkirche in eine bisher eher unbekannte Sphäre. Dazwischen sorgten Impulse von Stefan Major, Pastoralreferent der Katholischen Seelsorgeinheit Gernsbachs, für nachdenkliche Momente. Diese trug er zu Projektionen von Weltraumbildern vor, die von Stefan Hahne, Hobby-Astronom, zur Verfügung gestellt wurden und tiefe Einblicke in das Universum ermöglichten.

Ein abwechslungsreiches Programm war in St. Jakob geboten. Die Beleuchtung des Deckengemäldes hatte Walter Westhoff übernommen. Friedemann Schaber eröffnete und beschloss das musikalische Programm des Abends mit seinem Orgelspiel. Burgel Löwenthal bot zu später Stunde an der Orgel Abendlieder zum Mitsingen: „Nun ruhen alle Wälder“. Klezmer Musik präsentierten Sarah Haist mit Hansjörg Wallraff, während Werner Roth mit seinem Kammerorchester und Irene Jung mit ihrer Gruppe Musica Antiqua für weitere markante Programmpunkte an diesem Abend sorgten. Pfarrer Hans-Joachim Scholz trug Nachdenkliches zu den Musikdarbietungen vor.
Die breit gefächerten kulturellen Beiträge kamen durch die professionelle Beleuchtung der jeweiligen Stationen erst so richtig zur Geltung. Merlin electronic, Ottenau, hatte unter der Regie von Roland Peuker und Team in die Schatztruhe der Illuminations-Technik gegriffen. Das Marienhaus erhielt mit blau-roten Spots eine eigene Strahlkraft. Die Zehntscheuern waren in rotes Licht getaucht und zogen zahlreiche Fotografen an, die sich diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen lassen wollten und diese magischen Lichtmomente einfingen.

Altes Rathaus

Im Zentrum der Beleuchtung stand das Alte Rathaus. Daran kam keiner vorbei, und die stimmungsvollen farbigen Strahler ließ das Renaissance-Palais in seiner ganzen Pracht erleuchten. Es strahlte von weitem und lud die Besucher ein, zum musikalischen Aktion mit Musica Antiqua oder Cello-Spiel des ASG. Viele nutzten auch den Abend, um dem Museum der Harmonie einen Besuch abzustatten.

Ganz besondere Akzente setzte die Beleuchtung der St. Jakobskirche. Der Storchenturm ragte hoch über die Stadtbefestigung empor, die illuminierte Stadtmauer bot eine ideale Kulisse für die schauspielernden Turmwärter. Auch das Kornhaus erstrahlte in faszinierendem Farbenspiel. 

Marktplatz-Brunnen

Die Brunnen waren mit Windlichtern geschmückt. Auch hier zeigte sich das gute Zusammenspiel der aktiven Gruppen: der Obst- und Gartenbauverein Gernsbach, die Von-Drais-Schule und die Bleichhexen hatten jeweils die Deko eines der Altstadtbrunnen übernommen.

Noch jetzt, Wochen nach diesem Spektakel, sind die Erinnerungen an den Abend sehr lebendig und tauchen in den Gesprächen der Gernsbacher immer wieder auf.

Keiner konnte alle Aktivitäten mitmachen, doch das Bestaunen der beleuchteten Denkmäler und die vielen Gespräche mit Nachbarn und Bekannten, die man schon lange nicht mehr ohne Zeitdruck getroffen hatte, machten diesen Abend für alle Besucher und Teilenehmer zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Nochmals darf ein herzliches Dankeschön an alle Aktiven ausgesprochen werden, auf den Bühnen und hinter den Kulissen, in der Verwaltung und im Bauhof, die Licht-Techniker und an die vielen Ehrenamtlichen, die zum Gelingen dieses besondern Ereignisses beigetragen haben: sie haben uns ein tolles Geschenk zur 800-Jahr-Feier gemacht, an das sich alle, die dabei waren, noch lange erinnern werden.

Text: Regina Meier
Fotos: Werner Meier

Dieser Beitrag erschien im “Gernsbacher Boten” 4/2019  im Casimir Katz Verlag am 26. November 2019


Der Sabbatweg von Gernsbach

Einladung zu einem Rundgang
Herausgegeben von der Stadt Gernsbach
Autoren: Arbeitskreis Stadtgeschichte:  Regina Meier, Dr. Irene Schneid-Horn, Winfried Wolf
28 Seiten. 29 Abbildungen
Broschüre mit aufklappbarem Umschlag, mit einer Karte zum Sabbatweg und seinen Stationen
ISBN 978-3-928213-24-0
Ladenpreis 5,– Euro
Barbara Staudacher Verlag, Horb a. N.

Erhältlich bei der Stadtverwaltung Gernsbach, Kultur und Tourismus, Igelbachstraße 11, 76593 Gernsbach

oder eine Mail an service @ verlag-am-mauergarten.de senden

Mehr dazu

„Der Sabbatweg von Gernsbach“ weiterlesen

Und närrisch wie im letzten Jahr

Diese Büchlein erzählt von Begegnungen, Erfahrungen, Gedanken mit und über die Gernsbacher Bleichhexen, in Erzähl- Reim und- Liedform, überliefert und niedergeschrieben von Freunden, Verwandten und Gönnern der Hexen und von anderen närrischen Personen.

Es lädt ein zum Schmökern in der langen Zeit zwischen den Fasnachtskampagnen und zaubert auf „hexisch“ leichte Art ein Schmunzeln und Lächeln ins Gesicht.

Erschienen in der Walpurgisnacht 2016, Gernsbach
80 Seiten, Abbildungen in Farbe und sw
ISBN 978-3-88640-206-9

12,- Euro (genauer gesagt: 11,11 Euro + 0,89 Euro Hexensteuer)

zu erwerben über Bücherstube Gernsbach

Ein jüdisches Schicksal – Eugen Neter

Auf einer Wanderung vom Müllenbild nach Gernsbach kommt man an einer Hütte vorbei, die den Namen Neter-Hütte trägt. Auf der Suche nach der Herkunft dieses Namens stößt man auf die jüdische Familie Neter, die bis Anfang dieses Jahrhunderts in Gernsbach gelebt hat. Nur schwach sind noch die Spuren, die man in Gernsbach von dieser Familie findet, und doch ist die Familie Neter eine der jüdischen Familien in Gernsbach, die lange Jahrzehnte zum Gernsbacher Stadtleben gehört, die nicht nur das wirtschaftliche Geschäftstreiben durch ihre Händler- und Handwerkstätigkeiten maßgeblich geprägt hat, sondern auch aktives Mitglied der jüdischen Gemeinde war.

Eugen Neter (1876 – 1966)
Quelle: Stadtarchiv Mannheim
Ein berühmter Sohn dieser Familie, Eugen Neter, erwarb über die Grenzen seiner Geburtsstadt Gernsbach und Wirkungsstätte Mannheim hinaus Berühmtheit. Als Arzt hat er seine Dienste nicht nur den Mitgefangenen in dem französischen Konzentrationslager Gurs zur Verfügung gestellt, sondern auch später in Israel sein persönliches Schicksal den Anforderungen, die an seinen Beruf gestellt wurden, während des 7-Tage-Krieges, untergeordnet.

Anfang des 19. Jahrhunderts kommt die Familie Neter nach Gernsbach. Sie betreibt eine offene Warenhandlung, aus der später eine Eisenwarenhandlung wird. Bereits 1819 ist Raphael Neter als Besitzer eines zweistöckigen Hauses an der Hofstätte eingetragen, zu der nicht nur ein Wohnhaus, sondern auch eine Stallung, ein Magazin und eine Schmiedewerkstätte gehören. Sein Sohn Isaak (1804-1875) übernimmt 1835 das väterliche Geschäft. Isaak Neter wurde bereits 1848 für wenige Monate in den Gernsbacher Synagogenrat gewählt, aber erst 1869 zum vollgültigen Mitglied ernannt. Die israelitische Gemeinde Gernsbach war auch im 19. und 20. Jahrhundert klein. 1825 zählte sie 56, 1875 32, 1895 68, 1900 57, 1925 65 und 1933 54 Seelen.
Isaak Neters Sohn Joseph geht später nach Mannheim und steht dort der Eisenwarenfabrik und Verzinkerung J. Neter Sohn vor.
Sohn Eli (1837-1908) bleibt in Gernsbach und übernimmt das Gernsbacher Hauptgeschäft.
Eli Neter heiratet die Jüdin Auguste Sinnauer aus Grötzingen (1843-1895). Insgesamt zwölf Kinder entstammen dieser Ehe. 1881 erwirbt die Familie das stattliche Haus am Marktplatz, heute Hauptstraße 21, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Alten Rathaus und der damaligen Höheren Bürgerschule.

Die Kinder der Familie Neter sind alle miteinander fleißige Besucher der Höheren Bürgerschule. Das Schicksal von dreien der Kinder soll hier genauer betrachtet werden.
Moritz (Walter) Neter, geboren 1878 in Gernsbach, kam 1887 in die hiesige Bürgerschule. ging später auf das Rastatter Gymnasium, um dann Jura in Heidelberg zu studieren. Nach 1903 lebte er als Rechtspraktikant in Gernsbach, zog aber später nach Baden-Baden und hat die Stadt Gernsbach offiziell in mehreren Rechtsfällen vertreten. Sein weiterer Lebensweg lässt sich nicht mehr genau weiterverfolgen. Es soll ihm gelungen sein, nach England zu emigrieren, dort eine Stelle als Syndikus eines Zigarettentrustes innegehabt zu haben. Sein Todesjahr ist vermutlich 1956. Er veröffentlichte einige Novellen und Erzählungen und publizierte auch Beiträge in der Beilage „Pyramide” des Karlsruher Tagblattes.

Eugen Neter wurde 1876 als sechstes Kind der Familie in Gernsbach geboren. In seinen Erinnerungen, die er anlässlich seines 80. Geburtstages niederschrieb, schaute er voller Dankbarkeit auf seine Kindheit in Gernsbach zurück: Die ersten 17 Lebensjahre verliefen „genau so friedlich ungestoert, wie das ganze Leben in dem kleinen Gebirgs-Staedtchen, in welchem ich meine Kindheits- und Jugendjahre gelebt habe. Ich habe sie in lieber Erinnerung … Manchmal zog ein Baerentreiber musizierend durch die Strasse; einmal im Jahr gab eine Seiltaenzergruppe vielbestaunte Vorstellungen und zweimal im Jahr war grosser Markt mit Scbiessbuden und Karussels … Die Tageszeitung erschien einmal in der Woche … “.

In der Nachbarschaft der Familie Neter am Marktplatz in Gernsbach wohnte die Familie Maas, deren Sohn Hermann, der spätere Prälat Dr. h.c. Hermann Maas, seit der Kindergarten- und Schulzeit ein Freund Eugen Neters war. Diese Freundschaft blieb bis ins hohe Alter lebendig; so besuchte Hermann Maas Eugen Neter häufig in seiner neuen Heimat Deganiah in Israel.

Nachdem Eugen Neter das Abitur am Rastatter Gymnasium absolviert hatte, begann er 1894 mit dem Studium der Medizin in München und Heidelberg, wo der 1899 die medjzinische Staatsprüfung ablegte und 1900 an der mediznischen Fakultät promovierte. Seine beruflichen Stationen führten ihn über die Assistenzarztstelle an einem Berliner Krankenhaus nach Mannheim, wo er 1903 eine Praxis als Kinderarzt eröffnete. Die ersten Jahre seiner Praxis waren nicht leicht. Damals wollten die ärztlichen Vereine die Bezeichnung als Kinderarzt nicht anerkennen. Neben seiner Praxis führte er ein Säuglingsheim mit einer Schwesternschule und gab Unterricht in einem Kindergärtnerinnen-Seminar. Zeit seines Lebens war ihm die Weitergabe seiner Kenntnisse ein Anliegen. Er war ebenso ehrenamtlich leitender Arzt eines Heimes für uneheliche Mütter, zur damaligen Zeit war dies nicht gerade eine Stufe zum gesellschaftlichen Aufstieg. Zahlreiche Publikationen aus jener Zeit dokumentieren sein starkes berufliches Engagement, vor allem für Kinder.

Dr. Eugen Neter und seine Frau Marie Luise 1946. Quelle: Stadtarchiv Mannheim
1909 heiratet er die Christin Luise Janson (1876-1950). Eugen Neter nahm am Ersten Weltkrieg teil, wo er als Stabsarzt in Frankreich an der Front eingesetzt war, und wurde mit der Kriegs-Rettungsmedaille ausgezeichnet. Nach dem Krieg wurde er Vorsitzender der Mannheimer Ortsgruppe des „Reichsbundes Jüdischer Frontsoldaten”.
Schon 1936 mussten die jüdischen Ärzte Behinderungen bei der Ausübung ihres Berufes hinnehmen. Auf Briefbogen und Rezepten hatte der Arzt stets einen Stempel „nur zur Behandlung von Juden zugelassen” zu führen. Eugen Neter, ein in weiten Kreisen bekannter und geschätzter Kinderarzt, konnte lange Zeit eine Sonderstellung einnehmen. Wie sein Freund Maas rückblickend urteilte: ,,Aus dem Kinderarzt war der Vater aller Verfolgten in Mannheim geworden.” Doch Eugen Neter ahnte schon damals die fürchterliche Tragödie des Schicksals der Juden in Deutschland: „Wie lang werd ich noch hier bleiben können?”, und verschenkte ein Bild des Storchenturms in Gernsbach an seinen Freund aus den Kindheitstagen, Hermann Maas. ,,Komm, nimm’s in deine Hut und behalte es als Erinnerung an mich und unsere Heimat”, erinnert sich Hermann Maas.

Bei den Pogromen vom 10. November 1938 wurde Neter für kurze Zeit verhaftet, danach übernahm er den Vorsitz der jüdischen Gemeinde in Mannheim. In dieser schweren Zeit bemühte er sich vor allem um die Einrichtung von Lehrwerkstätten, um der Jugend für die Auswanderung eine handwerkliche Grundlage zu geben.

Fünf der Geschwister Eugen Neters waren bereits in den dreißiger Jahren in die USA, Brasilien und Argentinien ausgewandert und haben sich so vor den Verfolgungen der Nazis in Sicherheit gebracht. Sein Sohn Martin (Schau!) wanderte 1934 nach Israel aus. Doch drei der Geschwister Eugen Neters wurden letztlich Opfer des Holocaust.

Der 22. Oktober 1940 war für Eugen Neter wie für viele seiner jüdischen Glaubensbrüder ein schicksalhafter Tag. Am frühen Morgen wurden die rund 6.500 noch in Baden, der Pfalz und im Saarland lebenden Juden festgenommen und zu Fuß, mit Lastwagen, Militärfahrzeugen in bereitstehende Züge verfrachtet. Die jüdischen Mitbürger mussten ihre Heimatstädte verlassen und wurden deportiert. Da die für das Packen zur Verfügung gestellte Zeit bei vielen recht knapp war und die verursachte Aufregung ein überlegtes Handeln unmöglich machte, war das mitgenommene Gut unzureichend, was sich bei den schwierigen Haftbedingungen als verhängnisvoll erweisen sollte.
Eugen Neter begleitete die Mannheimer Juden, die deportiert wurden, freiwillig, da er mit einer Christin verheiratet war, hätte er in Mannheim bleiben können. Er fühlte sich als Vorsteher der jüdischen Gemeinde für seine Glaubensbrüder verantwortlich und wollte sie nicht alleine diesen schweren Weg gehen lassen. Eugen Neter berichtet über diesen tragischen Tag selbst: ,,Gegen 1 Uhr verließ ich die mir in Freud und Leid liebgewordenen Räume …. Ich schloß als letzter die Tür.”
Kurz und ohne Verbitterung berichtet er als alter Mann über sein Schicksal während des Zweiten Weltkriegs: ,, Dann kamen 5 Jahre Konzentrationslager (K.Z.); ich habe sie gesund ueberstanden.”

Eugen Neter wurde wie all die anderen Juden aus Baden ins Lager Gurs gebracht. Dort entwickelte er sich zum Retter vieler Kranker, er stand allen Notleidenden als Arzt und Helfer zur Seite. Das Lager Gurs, am Fuße der Pyrenäen nahe der spanischen Grenze, war das größte Internierungslager in Frankreich und beherbergte etwa 14.000 Häftlinge. Der ständige Hunger, das Fehlen der ärztlichen Versorgung, der Mangel an Kleidung und Hygiene machten das Leben in dem Lager zur Hölle, wie die Überlebendenden in zahlreichen Dokumentationen berichten. ,,Die katastrophalen Ernährungs- und Lebensverhältnisse führten dazu, daß vor allem ältere Menschen vor Schwäche nicht mehr aufstehen konnten und krank wurden,” gibt einer der Inhaftierten nach Ende des Krieges zu Protokoll.
Die Unterernährung und die Kälte werden zur Hauptursache der großen Zahl der Erkrankungen.

Unter schwierigsten Bedingungen gelingt es Eugen Neter, eine Krankenstation aufzubauen und zumindest notdürftig für die Kranken zu sorgen. ,,Die Krankenbaracken waren bald zu klein, um die Patienten aufzunehmen, und so starben viele in der traurigen Umgebung primitiver Hilfsreviere,” erfahren wir aus den Augenzeugenberichten über die Bemühungen der dortigen Ärzte und Helfer.
Der folgenschwere Mangel an Arznei, Pflegemitteln, Nahrung und Diät wird von Dr. Eugen Neter bei der Lagerleitung vorgebracht. Sein nüchterner Bericht über die Verhältnisse in Gurs macht beklommen und lässt das tiefe Elend der Lagerinsassen nur erahnen: ,,In den kalten Behelfsbaracken mit 30 bis 40 Durchfallkranken ist eine einzige Bettschüssel. Furchtbar war die Beschmutzung bei dem Mangel an ._ Wäsche, unsagbar die dadurch körperlich und seelisch verursachte Qual. Was jüdische Schwestern und Helferinnen damals geleistet haben, kann voll nur würdigen, wer die ungünstigen Verhältnisse miterlebt hat, unter denen sie damals ihren schweren Dienst antreten mußten. In jenen drei Monaten starben ungefähr weit über 600 Männer und Frauen. Viele starben in den ersten Monaten ohne nachweisliche Erkrankung; das Herz, der ganze Körper ertrug die Umstellung nicht und versagte. Ebenso der Lebenswille, der gebrochen war durch das Furchtbare der neuen, unerträglichen Umgebung.” Neter berichtet weiter von den engen Wohnbedingungen in dünnwandigen, überfüllten, bis 65 Menschen beherbergenden Baracken, im Winter vereist und dunkel, im Sommer glühend, die zu Beginn im Regen zu unvorstellbarem Morast gewordenen Wege, die fürchterliche Qual der Pfade zu der notwendigen Benutzung der Latrinen.
Der ruhrartigen Darmerkrankung zu Anfang und Mitte des Winters 1940/41 folgte gegen dessen Ende eine epidemische Gehirnhautentzündung, die weitere zahlreiche Todesopfer forderte, so dass nach viereinhalb Monaten die Zahl der Toten auf 1.050 gestiegen war.
Von den Mitgefangenen ist in zahlreichen Berichten der aufopfernde Einsatz des Gernsbachers überliefert.
„Sein Wirken unter jenen Bedingungen, ohne offiziellen Status, sondern der moralischen Autorität gehorchend, wurde für viele zum rettenden Beispiel”, wird später in einer Veröffentlichung über das Lager Gurs geschrieben. Neter selbst berichtet: ,,Die anfänglichen Mißstände auf gesundheitlichem Gebiet wirkten sich verhängnisvoll aus. Die Monate November/Dezember 1940 und Januar 1941 sahen ein grausames Massensterben … Meine Arbeit geht hier weiter. Bei allen materiellen und seelischen Unzulänglichkeiten ist meine Arbeit nicht undankbar, so daß ich meinerseits dem Schicksal danke, daß es mir eine solche Arbeitsmöglichkeit gewährt hat.” Möglichkeiten, das Lager zu verlassen, z.B. als Leiter eines Altersheimes in Frankreich, nahm er nicht wahr: ,,Ich bin ja schließlich nicht ins Exil gegangen, um in einer solchen Stellung leben zu können, während meine Gemeinde in den kalten Baracken hungernd hinter dem Stacheldraht jede sorgende Hand braucht.” Im August 1942 war die Zahl der Internierten auf kanpp 1.000 zurückgegangen. Neter berichtet: ,,Von den einstigen Baden-Pfälzern sind nur noch ganz wenige hier …. Die einstige Hölle hat viel von ihrem Schrecken verloren; geblieben ist: der Hunger und der Stacheldraht.”

Dr. Eugen Neter 1956. Quelle: Stadtarchiv Mannheim
1945 endet der Schrecken von Gurs, der Sohn Eugen Neters holt ihn nach Israel. 1946, immerhin bereits 70 Jahre alt, ziehen Eugen Neter und seine Frau zu ihrem Sohn nach Deganiah, Israel. Dort verbringt er die nächsten 20 Lebensjahre. Er wollte sich zur Ruhe setzen, doch das Schicksal entschied anders.
1948, während des 1. israelisch-arabischen Krieges, des israelischen Unabhängigkeitskrieges, stellte er sich nochmals als Arzt zur Verfügung, Deganiah wurde zur Frontstadt. Tief getroffen von dem kämpferischen Einsatz der israelitischen Jugend musste er während der Hilfsdienste bekennen: ,,Das ist der Dritte Krieg in meinem Leben. Solch eine Jugend habe ich noch nie gesehen.” Kurz darauf starb sein Sohn, der sich ebenfalls aktiv an den Kämpfen beteiligt hatte, als Opfer dieses Krieges. Kurz darauf starb seine Frau. Da zog sich Eugen Neter völlig zurück und widmete sich ganz seinem Hühnerhof in Deganiah, hoch über dem See Genezareth.
1960 erschienen Auszüge aus einem Brief Neters im Badischen Tagblatt. Er hatte wieder Beziehungen zu seiner Geburtsstadt aufgenommen. Es war erstaunlich, wie sehr er sich an die Nachbarn rund um den Marktplatz, die Lehrer den Gendarm, an die Geschäftsleute und Handwerker mit all ihren Namen erinnern konnte. 1961 schrieb Eugen Neter im Alter von 85 Jahren in einem Brief: ,,Nun kann ich nicht mehr allzuviel leisten, habe hier im Kibbuz die Hühner und Bienen zu hüten. Auf meiner Sitzbank am Jordan gehen meine Gedanken oft in die Heimat zurück und ich höre sogar die Murg rauschen.”
Als Eugen Neter 1966 starb, schrieb sein Freund aus den Kindertagen, Hermann Maas, einen Nachruf, der unter anderem in der RheinNeckar-Zeitung erschien und indem er sowohl Neters berufliches als auch vor allem menschliches Wirken würdigt und dem Wissen um die menschliche Größe Neters Ausdruck gibt.
Heute erinnert die Eugen-Neter-Schule in Mannheim, im Stadtteil Blumenau, an diesen herausragenden Arzt und mutigen Mann. Seiner aufopfernden Haltung und seiner Zivilcourage wurden damit ein bleibendes Denkmal gesetzt. An seiner ehemaligen Praxis in Mannheim ist eine Gedenktafel angebracht.

Auch die Schwester Eugen Neters verdient unsere Bewunderung dank ihrer unerschrockenen Haltung während des Zweiten Weltkriegs. Amalie Neter wurde 1873 in Gernsbach geboren. 1897 heiratet sie Ernst Behr und zieht mit ihm nach Mannheim. 1940 wird sie mit den badischen und pfälzischen Juden nach Gurs deportiert. Ihr Bruder Eugen berichtet später, dass sie bald den Beinamen „Mutter Behr” erhalten hatte und schnell zu einem „Quell der Aufmunterung und Aufrichtung” für die übrigen Gefangenen wurde. Die resolute Frau, die auch angesichts des Elends und Sterbens in Gurs nie ihr seelisches Gleichgewicht verlor, starb plötzlich am 27. November 1940.

Die Geschichte der Familie Neter endet bereits Anfang dieses Jahrhunderts in Gernsbach. Die Eltern Eli und Auguste Neter waren verstorben, die Kinder hatten durch Studium und Beruf ihren Wohnsitz in andere Städte verlegt, bis sie die Verfolgung durch die Nazis nochmals in alle Himmelsrichtungen zerstreute. So sind die Relikte, die von der Familie Neter in Gernsbach vorhanden sind, rar. Eines davon ist die eingangs erwähnte Neter-Hütte inmitten des Waldes in Richtung Kieferscheid stehend. Sie wurde von den Kindern für die Eltern Eli und Auguste Neter errichtet, da sie der Wanderidee innig verbunden waren.

Regina Meier

Literatur:
Hundsnurscher, Franz: Die jüdischen Gemeinden in Baden. 1968

Die Judenverfolgung in Mannheim. 1933-1945

Mittag, Gabriele: Es gibt Verdammte nur in Gurs. 1996

Friedericke Siek: Eugen Neter – Ein Beitrag zur pädagogischen Aufgabe des Kinderarztes, InauguralDissertation. 1988

Oskar Althausen: Oktoberdeportation 1940. 1990 International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933-1944

Obst, Johannes: Gurs. 1986

Schadt, Jörn/Caroli, Michael: Mannheim unter der Diktatur. 1997

Becker, Barbara (Hrsg.): Mannheim im Zweiten Weltkrieg – ein Bildband. 1993

Neter, Dr. med Eugen: Muttersorgen und Mutterfreuden : Wie erhalten wir unsere kleinen Kinder gesund? : Ratschläge für die junge Frau, Mannheim 1907

Neter, Walter: Der Geigenkasten und andere Novellen. 1917

Der Artikel erschien im Gernsbacher Boten, Ausgabe 3/1998 , verändert durch kleinere Aktualisierungen im Januar 2021. Daher ist auch nur die Literatur bis 1998 aufgeführt. Die Recherchen zur Familie Neter sind seit Erscheinen dieses Artikels weitergeführt worden und werden in einem Beitrag 2021 veröffentlicht werden.

Erste Ergänzung: 2012 wurde für ihn ein Stolperstein vor dem Fröbelseminar (Helene-Lange-Schule), der langjährigen Wirkungsstätte von Dr. Neter, verlegt.

Ein neuerer Beitrag über Eugen Neter wurde veröffentlicht in Baden-Württembergischen Biographien, BWB4, 245ff., 2007 von Andrea Hoffend

Gernsbach – Buch 1985

Packend und anschaulich wird in diesem Buch die Geschichte der Stadt erzählt. Dabei kommt auch das Gernsbach von heute nicht zu kurz: geschildert wird die Bedeutung der Stadt als Industrie-, Fremdenverkehrs- und Schulort.

Präsentation der Neuerscheinung “Gernsbach” 1985

108 Seiten, sw- und Farbabbildungen, erschienen 1985 – vergriffen
Autorin: Regina Kunitzki