Winterimpressionen: Januar – Februar 2021

Eine wunderschöne Winterwanderung: am Dreikönigstag haben wir eine atemberaubende Tour zum Ellbachsee gemacht. Ausgangspunkt war Mitteltal, und dann gings durch frischen Schnee hinauf, durch das Tal des Guten Ellbach hinauf und durch das Tal des Bösen Ellbach hinunter. Vorbei an dem Rosshimmelwasserfall und dem Ellbachsee. Gerademal vier Wochen später unternehmen wir die gleiche Tour – und haben ganz andere Eindrücke.
Schon bei der ersten Wanderung fielen uns die vielen Bäche rechts und links des Ellbachs auf, überall plätscherte und gluckerte es. Doch nichts gegen die Wanderung vier Wochen später: da ergossen sich wahre Sturzbäche von den Höhen der Schwarzwaldhochstraße hinunter. Tagelange Regen zuvor und einsetzendes Tauwetter waren die Ursache für diese Wassermassen. Wieder ein spektakulärer Ausflug.

Dramatik pur: Wolken und Alpenblick


Nur eine Woche nach dem spektakulären Sonnenuntergang am Schliffkopf erlebten wir wieder ein dramatisches Naturschauspiel an der Schwarzwaldhochstraße.
Nach einer Langlauftour zum Genießen vom Steinmäuerle bis zur Melkerkeikopf (Aussicht A) konnten wir herrlichsten Schnee genießen. Am Himmel bildete sich dramatische Wolkenformationen aus, die Werner mit der Kamera noch extremer herausholen konnte. So war der Rückweg bis zum Aussichtspunkt B ein echter Genuss.
Wir begegneten nur wenigen Schneeschuh-Wanderern und Langläufern, wahrscheinlich ist der erste Schnee-Euphorie schon gestillt. Doch für uns war es wieder ein ganz anderes Erleben dieser Winterlandschaft: dieses Mal waren es die Schneekristalle, die sich selbst an den zartesten Ästen festhielten. Daher wurden es dann doch ein paar Fotos mehr als geplant.
Doch der Höhepunkt folgte beim Sonnenuntergang. Die Sicht in die Ferne wurde immer besser, und man konnte von dem Aussichtspunkt am 1000-m-Weg in der Ferne die Alpenspitzen sehen – ganz deutlich. Selbst die Fotos bestätigten das mit dem Auge gut erkennbare schroffe Alpenpanorama. Eine der ganz seltenen Tage, an denen das möglich ist. Da waren wir am rechten Tag am rechten Ort….

Ungebrochener Aufbauwille

Bewundernswert und außergewöhnlich: der ungebrochene Aufbauwille der White House Canyon Bewohner ist unglaublich.
So wie aus den verbrannten und angekohlten Redwoods wieder zarte, grünen Sprösslinge wachsen, lassen sich auch die Bewohner nicht unterkriegen.
Nach den verheerenden Bränden im August südlich von San Francisco durften die betroffenen Anwohner im Herbst noch nicht zu ihren Häusern und Anwesen zurückkehren. Zu groß war die Gefahr durch weiter schwelende Brände, umfallende Bäume, abrutschende Straßen. Erst im Oktober begannen die Aufräumarbeiten.
Eine eindrucksvolle Reportage über den Brand im Bereich Ano Nuevo – Wadell – White House Canyon gibt dieser Film.

Dann folgte der nächste Schock: Die Straße in den White House Canyon droht abzurutschen! Doch auch die Reparatur geht nicht so einfach. Zum einen kann man als einzelner Farmer alleine keine Rohre unter die Straße verlegen. So fanden sich Ende Oktober ein paar Freunde zu einem Arbeitseinsatz zusammen. Maschinen und schweres Gerät wurden organisiert, Fachleute zusammengetrommelt. Und dann war es ein voller Tag harter Arbeit Am Ende des Tages, an dem bis in die Nacht hinein gearbeitet und drei Rohre unter die Straße verlegt wurden, waren alle nicht nur erschöpft, sondern von tiefer Dankbarkeit erfüllt, solche Freunde zu haben..
Mitte Oktober fand der Aufruf von Julia über Facebook: „Looking for someone with 48 inch chainsaw“, umgehende Antworten. Naja, wer hat denn grad mal eine Kettensäge mit einem 1,20 m-Blatt daheim? Und doch gabs von allen Seiten Nachbarschaftshilfe. Tatkräftige Unterstützung kam, und die Baumfällarbeiten konnten angepackt werden.
Aber dann gibt es immer wieder Rückschläge, wie der LKW, der im Graben landete. Mitte Januar rutschte ein LKW beim Abtransport von Asche und Trümmer an einer tückischen Teil der Straße ab. Ein Glück kam der Fahrer mit einem blauen Auge davon, aber die Straße war erstmal für einen Tag nicht mehr passierbar.
Die Bewohner versuchen weiter Normalität in ihr Leben zu bringen. Ein kleiner Ausdruck davon ist der Bücherbus. Er versorgt die Bewohner wieder mit Lesestoff, so gibt es eine Alternative zum Fernsehen (abgesehen davon hat nicht jeder wieder stabilen Stromanschluss): das gute, alte gedruckte Buch.
Und auch Hilfsaktionen aus der Region geben den Opfern, die alles verloren haben, neuen Auftrieb. Die Crowd-Funding-Aktion für den Wiederaufbau der Straße und der Infrastrukur ist nach wie vor aktiv. Neben dem Notwendigsten gibt es auch Initiativen, wie z.B. der. bei denen Frauen Quilts für die Geschädigten nähen. Oder die Aktion der CZU fire relief White House Canyon: T-Shirts und Pullover für einen guten Zweck. White House Canyon strong! Und vieles mehr.

Schnee-Runde zum Schloss Eberstein

Ein Sonntags-Spaziergang im Schnee, und zwar mit Schnee von der Haustüre ab – das gabs schon viele Jahre nicht mehr. Stetiger Schneefall begleitete unsere Tour durchs Waldbachtal zum Walheimer Hof, über den KH-Weg auf die obere Schlossstraße, weiter über die Amanda-Schau zum Schloss Eberstein und über den Eberpfad wieder zurück nach Gernsbach. Eine klassische Runde, mit der Besonderheit, die ganze Zeit im Schnee zu stapfen. Das war ganz besonders. Und machte soviel Hunger, dass nach der Wanderung die Buchstabensuppe schneller gegessen war als sich Wörter bilden ließen…
Auch bei dieser Tour begegneten wir immer wieder anderen Wanderern, dieser Schneezauber zieht viele nach draußen. Einige waren dabei fleißig und gestalteten Schneemänner – mit viel Phantasie und Gestaltungskraft.

Glitzerndes Eislametta – bis zum Sonnenuntergang

Mit dem festen Vorsatz nur wenige, vielleicht gar keine Fotos zu machen, begann der heutige Ausflug zum Schliffkopf. Doch kaum waren wir auf der Langlaufloipe, sprang ein Motiv nach dem anderen an uns heran: die Tannen waren geschmückt mit Eislametta! Der neuerliche Schneefall, die strahlende Sonne und die kalten Temperaturen ließen an den Nadeln Tropfen herabrinnen, die noch während des Abfallens zu Eis gefroren. So bildeten sich bizarre Eiszapfen an den Ästen, die sich im Sonnenlicht brachen. Daran konnte man nicht vorbei, ohne den Auslöser des Fotoapparats zu betätigen…..
Die Schwarzwaldhochstraße, die in den vergangenen Wochenende mit Verkehrs- und Parkproblemen in den Schlagzeilen war, präsentierte sich an diesem sonnigen Wochentag als bewundernswertes Ausflugsziel.
Doch auch in all dieser Natur-Pracht holte uns die Wirklichkeit ein: Dort oben erhielten wir von unseren amerikanischen Freunden die gesammelten Titelblätter von führenden US-Tageszeitungem über die neuesten Entwicklungen zum Impeachment von Donald Trump.

Und der Tag war noch nicht vorbei. Die Schatten wurden länger, und das Licht verfärbte sich. In den letzten Sonnenstrahlen wurde die Schneefläche in Farben getaucht: erst wähnte man eine Lichttäuschung, von Gelb über Lila. Doch der Fotoapparat war unbestechlich.
Eine Stärkung nach der Langlauftour und vor dem Heimweg tat gut!
Der Schnee verwandelte das Abendlicht in ein wahres Feuerwerk und bewies einmal mehr, dass das Sonnenlicht sich aus verschiedenen Farben zusammensetzt – wie auch gelb, orange, violett. Spannend waren die Versuche, mit dem Spektiv Aufnahmen zu machen. Doch in der Eiseskälte war die Bedienung des Geräts nur mühsam möglich. Die Ergebnisse waren nich zufriedenstellend, so konzentrierte man sich auf das Beobachten mit dem bloßen Auge. Nur schwer konnten wir uns von diesem Naturschauspiel lösen – so war es tatsächlich finstre Nacht, bis wir an den Parkplatz zurückkamen. Dort wurden wir noch belohnt mit einer beleuchteten Mondsichel – und die Ausparken aus dem zwischenzeitlich vereisten Parkplatz gelang dank der finnland-erprobten Fahrkünsten und der mitgebrachten Helfer (Splitt und Schaufel).

Langlaufen auf der Roten Lache


Kaum zu glauben: wir können einfach über den Berg fahren und den Schnee auf Waldwegen genießen. Wohl ist das Spuren auf den Waldwegen anstrengend, aber der Genuss in dem weißen Winterwald unterwegs zu sein, ist einzigartig. Ein Glück waren die Räumfahrzeuge schon vor uns unterwegs und haben die Straßen freigemacht. Doch nachdem es den ganzen Nachmittag weiter schneite, waren die Verkehrswege schon wieder zu und einige der Fahrzeuge, die zur Roten Lache fahren wollten, mussten zwischendrin ihre Schneeketten aufziehen.
Für uns war die Tour zum Holzschuhrank ein echtes Wintervergnügen, die Rast in der Schutzhütte mit heißem Tee tat gut. Der Rückweg war schon einfacher: da wir ja in unseren eigenen Spuren zurücklaufen konnten. Der Neuschnee, der hinzugekommen war, bremste nur wenig. Daheim wieder gut angekommen, war noch ein Rundgang im Garten bis zu den Reben im Mauergarten angesagt, um die Schnee-Impressionen zu genießen.

Schnee-Zauber auf der Schwarzwaldhochstraße

Solch einen Tag gibts selten: Schnee auf den Schwarzwaldhöhen, Sonnenschein pur, blauer Himmel, kalte Temperaturen, unkomplizierte Anfahrtswege und freie Zeit – ein Winter-Bilderbuch-Tag.
Die Wettervorhersage hatte es angekündigt, aber eine Garantie auf solche Bedingungen gibts nicht. Nach einer problemlosen Anfahrt erfreuen wir uns auf dem Weg vom Kniebis zum Ellbachsee-Blick an dem Knirschen des Schnees in der sonst stillen Winterlandschaft. Nur wenige Wanderer und Langläufer sind unterwegs – es ist Wochentag, die Corona-Bedingungen fordern Home-Office und -Schooling.

Eiszapfen-Langlauf-Tour

Herrlicher Schnee und kalte Temperaturen, da haben wir die Langlaufski gepackt und sind auf die Höhe gefahren. Die Anfahrt auf die Schwarzwaldhochstraße am Morgen erfolgte bei dichtem Schneetreiben, die Straßen waren recht frei, dank vorsichtiger Fahrweise gabs keine Probleme. Auch die übrigen Verkehrsteilnehmer verhielten sich vorschriftsmäßig und hielten ausreichend Abstand. Am Ruhestein angekommen, gabs auch ausreichend Parkplätze. Und dann gings auf den 1000-m-Weg, wohl einer der schönsten Langlaufloipen in unserer Ecke. Der Weg verläuft vom Ruhestein zum Schliffkopf und bewegt sich immer um die 1000-Meter-Marke (nomen est omen).
Wenn auch zu Beginn die Sicht nicht grandios war, so fokussierten wir uns auf die Eiszapfen an den Felswänden. An allen Spalten der Sandsteins, aus denen Wasser drückte, war dies zu Eis gefroren und formte bizarre Zapfen. Ein einzigartiges Naturschauspiel.
Tiefverschneite Tannen säumen die Langlaufloipe und ließen uns immer wieder anhalten, diese Schneelandschaft zu genießen.
Obwohl wir die gleiche Route zurückliefen, wurden die Aussichten nicht langweilig. Dazu kommt, dass sich nun die Sonne etwas durchsetzte und die vereisten Felswände nun sogar strahlten.
Auch der Rückfahrt gestaltete sich unkompliziert. An den Punkten mit zahlreichen Parkplätzen waren Polizeifahrzeuge präsent, doch ein Einschreiten war nicht notwendig. Selbst beim trubeligen Mummelsee lief alles in geordneten Bahnen.
Bei der Schwarzenbachtalsperre war selbst die Staumauer in Schnee gehüllt, und auch in den tieferen Lagen deckte der neuerliche Schneefall alles in freundliches Weiß – bis hin zu den Weinbergen von Schloss Eberstein und selbst den heimischen Garten. Am Abend spiegeln sich die Lichterketten in der Weinlaube im frischen Schnee – ein schöner Wintertag geht zu Ende. Der nächste besondere Tag kann kommen.

… und weils so schön war

die letzte Wanderung in 2020 war so schön, dass wir sie gleich zu Beginn 2021 wiederholt haben: rund um Kniebis-Dorf im Schnee!

Dieser Rundweg ist so abwechslungsreich, dass er mehrmals begangen werden kann, ohne dass er langweilig wird. Und bei solchen tollen Schneebedingungen ist der Heimatpfad umso schöner.

Spannend ist das Zusammentreffen von erholsamer Natur, ruhigen Pfaden und interessanter Kultur. So bietet der Kloster- und Geschichtsverein nicht nur auf der Wanderung immer wieder Hinweise auf die historischen Besonderheiten entlang des Weges, sondern auch reichhaltige Infos zum Nachlesen nach der Wanderung. Sehr empfehlenswert: danke für die aufwendige Aufbereitung!

Meier – Halt

Was bleibt an einem trüben Sonntag? Auf jeden Fall hinaus – und endlich die bereits schon lange in der Planung befindliche Wanderung um den Engelsfelsen anpacken. Dabei ergaben sich ganz spannende Erlebnisse: bis hin zum Entdecken der Weggabelung: Meierhalt! Das lässt sich doch ausbauen…. Meier – Halt!

Kalender 2021

Colors of life

Ja, auch für das Jahre 2021 gibt es wieder einen Kalender aus dem Zusammenspiel von Werners Fotos und Martinas Gestaltung.
Jetzt ist das Geheimnis um den neuen Kalender gelüftet!
Wir haben 2020 ja keine großen Reisen unternommen. Aus diesen Reisen hat sich in den vergangenen zehn Jahren immer ein Kalender fürs kommende Jahr entwickelt. Doch 2020???? Doch dann wurde die Idee der „Colors of life“ entwickelt. Und so hat Martina aus der Vielzahl der Motive eine Auswahl von Aufnahmen getroffen, in der die Farbe eine wesentliche Rolle spielt und diese durch die abgeschwächten Hintergründe verstärkt. So ist es gelungen, auch in diesem Jahr wieder einen Kalender auf den Weg zu bringen.

Viel Freude beim Entdecken der Motive, der originalen Orte und was die Gestaltung daraus gemacht hat.

Das am weitesten zurückliegende Motiv stammt aus dem Jahr 1981 – von unserer Südseereise – und das “jüngste” aus Island, das wir 2018 bereist haben.

Den Zahlenfreunden unter euch fällts sicher sofort auf: von ’81 bis ’18…..

 

Lasst das Jahr bunt werden, wenns auch nicht berauschend beginnt. So bietet es uns doch viel neue Wege.

Viel Freude beim Entdecken von Ländern, Menschen, Städten und Natur.