Auf dem Holzweg

Eine gemütliche Runde im Baiersbronner Wald – mit vielen Ein- und Aussichten.

Wohl wird der Holzweg als Kinder-Erlebnis-Pfad angepriesen, doch auch uns Erwachsenen hat er sehr viel Spaß gemacht – bis hin zur “Kugelbahn”.
Das besondere an dem Holzweg ist, dass entlang dieses Weges derzeit eine Open-Air-Ausstellung von großformatigen schwarz-weiß-Fotografien stattfindet.


Hier hat Thomas Faißt, der sich seit Jahren für die Historie der Köhlerei und die alten Waldgewerbe einsetzt, ein einzigartiges Projekt realisiert: In großformatigen, wetterfesten Foto-Drucken gibt er bekannten und unbekannten Einheimischen, die rund um den Baiersbronner Wald zu Hause sind, mit markanten Zitaten eine Stimme. Ergänzt werden diese Porträts von Waldansichten – alles in schwarz-weiß. Daher stechen sie in dem grünen Wald um so deutlicher hervor. Eine Erlebnis-Wanderung, die zum Nachdenken anregt – und zum behutsamen Entdecken von kleinen und großen Waldwundern führt.
Ganz besonders ist es, dass es zu dieser Freiluft-Ausstellung auch ein Buch gibt: “Wälderstimmen”.

Mit dem Fahrrad ins Museum

Nur noch wenige Tage ist die Ausstellung “Impressionsmus in Russland – Aufbruch zur Avantgarde” im Frieder-Burda-Museum zu sehen. Höchste Zeit, diese besondere Ausstellung anzuschauen. Bei diesem tollen Sommerwetter bietet es sich geradezu an, dies mit dem Fahrrad zu unternehmen.
Von Gernsbach aus führt der Weg über die Neter-Hütte und dem Müllenbild weiter zur Drei-Eichen-Hütte. Durch das malerische Märzenbachtal gehts hinunter nach Oberbeuern und durch die einzigartige Lichtenthaler Allee ins Museum.
Der Rückweg ist nicht minder attraktiv: an der Oos entlang vorbei am Lichtenthaler Kloster und über den Schafberg wieder zum Müllenbild. Der Weg nach Gernsbach führt dieses Mal durch das Waldbachtal, vorbei am Walheimer Hof und dem Wildgehege – wo sich gerade der Hirsch in dem kühlen Nass ein Schlammbad gönnt.

Grünhütte mit Schwimmbad-Ausklang

Ein Sommertag, wie er im Bilderbuch nicht besser beschrieben werden kann: Sonnenschein, warme Temperaturen, blauer Himmel – und endlich mal wieder eine Mountainbike-Tour in die nähere Umgebung. Das Besondere an diesem Tag ist aber nicht nur die schöne Streckenführung. Erstmals kam ich in den Genuss, einen Heidelbeer-Pfannkuchen auf der Grünhütte zu genießen. Nach einem steilen Anstieg über den Lautenfelsen und dem Ahornwiesen-Pavillon zur Kreuzle-Hütte zog sich der Weg über die Weißensteinhütte zur Grünhütte. Dort war – wie zu erwarten an einem solch sonnigen Tag – gewaltig was los, doch die Wartezeit lohnte sich.
Nur kurz war jeweils das Bedauern, nicht länger auf der gemütlichen Holz-Schaukel “Dobler Blick” verweilen zu können oder an den vollen Heidelbeer-Sträuchern vorbeizuradeln. Das wurde aufgewogen durch die Abkühlung im frischem Nass des Reichentaler Schwimmbads: mit Blick auf die Schwarzwaldhöhen und die typischen Heuhütten versöhnte dieser erfrischende Ausklang. Nach 44 Kilometern, fast vier Stunden Radeln und 1200 Höhenmetern hatten wir uns das verdient. Die vorbereitete Online-Eintrittskarte war gar nicht notwendig: man hätte auch direkt am Eingang eine Eintrittskarte erwerben können.
Und am Abend gemütlicher Ausklang auf der sonnenbeschienenen Terrasse: ein gelungener Tag!

 

Ruine Königswart

Ein Sommer-Sonnen-Sonntag: endlich nehmen wir nochmals Anlauf, die Ruine Königswart bei Besenfeld zu besuchen. Der erste Versuch ist leider ins Wasser gefallen: kaum hatten wir die Anhöhe des Kaltenbronn erreicht, wurden wir an der Prinzenhütte von einem Gewitter und starkem Regen überrascht. Aber an diesem Juni-Tag waren die Wetterprognosen mehr als gut, also auf gehts.

Diesmal verlief der Anstieg auf den Höhenrücken problemlos. Eine kurze Rast am Toten Mann und vorbei am Arnsperger-Denkmal kamen wir nach Besenfeld. Von dort ist es nicht mehr weit zu der versteckt liegenden Ruine
Ein Geheimtipp. Das jahrhundertealte Gemäuer ist beeindruckend, wenn auch nur noch wenige Grundrisse zu erkennen sind. Erst 1975 wurde diese Ruine freigelegt, zuvor lag das Dickicht des Waldes über der Stätte und verhüllte die
über 800 Jahre alten Grundfesten! Einzigartig sind von dort aus sowie auf der weiteren Strecke murgabwärts die Aussichten!

Die Einkehr in die Panoramahütte hatten wir uns redlich verdient, denn ausladend fuhren wir in Halbhöhenlage sämtliche Waldwege aus. Danach gings hinunter zur Murg und auf der Schifferstraße bequem murgabwärts.
Auf der Rückfahrt streiften wir nur kurz den Sagenweg Gausbach – das Herzmotiv in dem Holzbeig ist einfach immer wieder schön!

Nach Langenbrand wechselten wir wieder auf die linke Murgseite und gelangten auf spannenden Pfaden entlang der Murg nach Weisenbach – und bewunderten bei Breitwies einen prächtigen Tulpenbaum.

Durch die Rheinauen zur Murgmündung

Bei dieser Fahrradtour folgt ein Höhepunkt dem anderen.
Nach unserem Start in Gernsbach führt uns die Route vorbei an Schloss Rotenfels. Der kürzeste Weg zum Schloss Favorit führt vorbei am Zubringer mit Blick auf die neu verlegte Oberleitungen der eWayBW – mal abwarten, wann hier die Tests mit den E-Trucks beginnen. Vorbei an Spargelfelder und Oldtimern, nicht zu vergessen den Flugplatz Oos, wo wir zufällig einen Start eines Segelfliegers beobachten konnten. Dann folgt das Abenteuer, durch einen Tunnel unter der Autobahn durchzufahren und dann die Naturwunder der Rheinauen zu genießen.
Auch hier ist die Natur nicht nur schön und grün und blühend: die Erdarbeiten und das Verlegen von riesigen Rohren zeigt auch hier die Einflussnahme des Menschen. Hier können wir das Verlegen der Wasserleitungen des Verbundsystem der Gemeinden Hügelsheim und Iffezheim aus nächster Nähe verfolgen, bzw. müssen wir mit unseren Rädern unseren Weg in der Baustelle inmitten der Wälder finden.
Danach folgen wieder einzigartige Naturschauspiele, und ein Stück weiter wieder ein markanter Punkt. Am Rhein entlang zu fahren und eine Rast mit Blick auf die Winterdorfer Brücke einzulegen, ist ein besonderes Vergnügen. Die Brücke feierte im vergangenen Jahr ihr 125-jähriges Bestehen, damals angelegt, um Elsass und Baden enger miteinander zu vernetzen. Heute wird die ehemalige Eisenbahnbrücke durch den Straßenverkehr genutzt.
Die nächste Attraktion ist die Murgmündung: und mal eine ganz andere Perspektive von der südlichen Seite! Hier kommt man nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad hin, während man auf die nördliche Seite mit dem Auto vorfahren kann.
Auf dem Rückweg komm ich nicht dran vorbei, ein paar Blätter vom Bärlauch mitzunehmen. Doch man muss schon genau suchen, denn er blüht bereits!

Wir haben uns auf den Weg gemacht, nachdem Hoch TRUDI für ein stabiles Wetter sorgte und bevor sich Tief EUGEN bereitmachte, um unser Wetter zu bestimmen. Ein optimaler Zeitpunkt, der uns mit viel Sonnenschein und milden Temperaturen belohnte.

Seit einem Jahr bin ich nun stolzer Besitzer eines E-Bikes: und diese Fahrradtour an die Murgmündung war eine würdige Jubiläumstour!

Mit dem Fahrrad in die Blüten


Kaum zu glauben – kurz nachdem wir die Langlaufski abgeschnallt haben, können wir die Blütenpracht der hiesigen Obstbäume mit dem Fahrrad genießen – und das alles quasi vor der Haustür. Bei einer ersten Fahrradtour von Gernsbach nach Bischweier entdecken wir nicht nur versteckte Täler und weite Sichten auf die heimischen Berge, sondern auch Kunst und Kultur aus verschiedenen Epochen.

Aller-allerletzte Langlauftour der Saison

Das haben wir schon seit Jahren nicht erlebt: nach Ostern eine Langlauftour im Gebiet der Schwarzwaldhochstraße zu machen. Bei besten Schneebedingungen (wir durften unsere Spur selbst legen) hat uns der 1000-Meter-Weg vom Ruhestein zum Schliffkopf beides geboten: ein tolles Langlauferlebnis und eine grandiose Aussicht auf die vorfrühlingshaften Scharzwaldtäler.

Wer weiß, ob nicht die Spuren im Schnee vom Osterhasen waren?

Spätestens, als wir nach der Skischanze Ruhestein auf den Schlittenhang kamen, war klar, dass Osterferien waren. Einzelne Schulkinder genossen mit ihren Großeltern den letzten Schnee der Saison hier oben. Wir konnten uns deren Freude nur anschließen und baten um ein letztes Langlaufski-Bild von uns. Im April! Mal sehen, wie’s nächstes Jahr aussieht?!

Filmreife Burg Tannenfels

Der Anlass, der uns zur Burg Tannenfels führte, war der Zweiteiler im ZDF: “Waldgericht“. Doch was uns tatsächlich oberhalb von Mitteltal erwartete, war auch für uns eine Überraschung. Eine Entdeckung! Nur ein kurzer Spaziergang führt von Mitteltal zur Burgruine Tannenfels. Doch taucht man schnell in die dichte Atmosphäre des Tannenwaldes und der geheimnisvollen Sagen der historischen Ortes ein. Doch bald nach der eindrucksvollen Sandstein-Gebildes erfreut man sich an den Aussichten auf die Schwarzwaldhöhen und im Tal auf die munter fließende Murg.
Immer wieder werden die Bilder des eindrucksvollen Krimis “Waldgericht” lebendig. Ein Glück war bei unserer Ostersonntags-Wanderung dort strahlendster Sonnenschein und kein nebelverhangender, düsterer Tag – ansonsten hätten wir vielleicht schon die Stimmen der Erdgeister hören können. Regisseur Marcus Rosenmüller hat dies in dem Zweiteiler “Waldgericht”eindrucksvoll insziniert. Die intensiven Momente des Films, in denen im Film die Beschwörungs-Formeln der Wald-Frau zelebriert werden, kommen in Erinnerung.
Nach den beklemmenden Eindrücken der Ruine Tannenfels – und das bezieht sich nicht nur auf die schroffen Felswände, in denen Sandsteinquader eingezwängt sind, – erklimmt man erleichtert die Anhöhe und genießt von der Walter-Hütte den Ausblick ins offene Tal. Bequeme Holz-Liegen erleichtern die Entspannung, die sich hoch oben auf der Anhöhe einstellt.
Der Ort ist auf jeden Fall einen Ausflug wert!

Gernsbacher Osterweg 2021

Derzeit, bestimmt durch die Corona-Pandemie, ist es nicht leicht, Ostern zu feiern. Und doch gibt Ostern Hoffnung, hoffen wir auf den Sieg über das Virus, auf neue Gemeinschaft nach der Krise.
So wurden auch neue Formen gesucht, wie man Ostern feiern kann. Warum nicht mal mit einem Spaziergang? In guter ökumenischer Verbundenheit wurde daher in Gernsbach ein Weg von der St. Jakobskirche zu der Liebfrauenkirche gewählt. Als Begleitung kann eine Broschüre dienen, die das Gemeindeteam Gernsbach der Katholischen Seelsorgeeinheit Gernsbach kurz vor Ostern geschaffen hat.
Idee: Irene Schneid-Horn – Realisierung: Gemeindeteam Liebfrauen Gernsbach – Herstellung der Broschüre: Pfarrbüro Katholische Seelsorgeeinheit Gernsbach
Texte: Susanne Floss, Regina Meier, Irene Schneid-Horn, Achim Schwelle

Ein Bericht dazu fand sich im Badischen Tagblatt unter “Kunstwerke, Gedanken und Gebete“.

Der Gernsbacher Osterweg

Farbiges Glas bringt das Licht von Ostern zum Leuchten

Ende vergangenen Jahres wurde das Buch „Leuchtende Hoffnung“ über die Glasfenster in der St. Jakobskirche Gernsbach veröffentlicht. Seit 1966 befinden sich die Glasfenster von Albert Birkle (1900-1986) in der Gernsbacher St. Jakobskirche. Einerseits sind sie abstrakt gehalten, andererseits definieren sie durch die figürliche Darstellung das jeweilige religiöse Motiv.

Zu dem dreiteigen Zyklus gehören das Osterfenster, das zentrale Pfingstfenster und die Darstellung des himmlischen Jerusalems.

Sie wurden eigens für diesen Chorraum geschaffen und sind ein kunstvoller Ausdruck christlichen Glaubens.  Das beherrschende Motiv des Osterfensters ist die in weißem Glas gefasste Gestalt des auferstandenen Jesus. Zentral in der Mitte leuchtet die weiße Figur.  Kränze aus meist gelben Glas umringen den Kopf und laufen strahlenförmig zu den Rändern. Gold leuchtend durchdringen sie den Hintergrund, der in blau-lila-grauen Tönen gehalten ist. Ein rotes Glas in der Brusthöhe der Figur symbolisiert das durchbohrte Herz des Gekreuzigten. Im linken Bildrand zieht ein Engel vor dem offenen Grab den Blick des Betrachters auf sich. Ein Pendant im rechten Bildrand zeigt den Giftstachel eines Skorpion in abstrakter Form als Zeichen für den Tod und die Angst.

Birkle ist in diesem Fenster eine meisterhafte Verbindung zwischen Licht und Farbe gelungen.  Auch wenn durch dieses Fenster, das nach Norden ausgerichtet ist, kein direktes Sonnenlicht fällt, so ist die Strahlkraft ungebrochen. Das Osterfenster leuchtet – von der Kanzel aus betrachtet – in direkter Linie hinter dem die Kirche beherrschenden Kreuz und verkündet umso kräftiger die Botschaft von der Auferstehung Jesu und den Sieg über den Tod. Leid und Schmerz werden überwunden, die Erlösung und Auferstehung erstrahlen im Licht.

Albert Birkle erhielt den Auftrag für die drei Glasfenster von der St. Jakobsgemeinde und Pfarrer Siegfried Diemer, der von 1957 bis 1972 evangelischer Stadtpfarrer war. Ausschlaggebend für die Wahl auf Albert Birkle war die Verbindung zu Henriette Fischer-Zach, die ihn für diese Aufgabe begeistern konnte. Zuerst fertigte er ein kleineres Fenster an, um die Skeptiker in der Gemeinde von der künstlerischen Aussagekraft eines modernen Glasfensters zu überzeugen. Heute befindet sich dieses als Meditationsfenster in der Sakristei von St. Jakob.  Nach langem Ringen hat die Gemeinde mit finanzieller Unterstützung hiesiger Industrie-Unternehmen letztlich 1965 den Auftrag erteilt.

Zu diesem Zeitpunkt ist Birkle bereits ein renommierter Glaskünstler. Albert Birkle kam am 21. April 1900 in Berlin auf die Welt. „Ich bin wohl in Berlin geboren, aber weil meine Eltern Süddeutsche waren, bin ich während der Ferien immer in Süddeutschland gewesen,“ erzählt er in einem Interview. In den zwanziger Jahren bildet ein erheblicher Teil seiner künstlerischen Tätigkeit die Porträtmalerei. In den dreißiger Jahren beschäftigte sich er sich mit sozialkritischen Themen, aber auch Landschaften und Industriemotive gehörten dazu.  

Die Haltung der Nationalsozialisten gegenüber Birkle blieb lange ambivalent. 1936 wurden noch zwölf seiner Werke auf der Biennale in Venedig gezeigt, doch schon ein Jahr später wurden seine Arbeiten als „entartet“ gebrandmarkt und aus öffentlichen Sammlungen, wie dem Haus der Kunst in München und der Nationalgalerie in Berlin, entfernt.

Sein erstes Glasfenster entstand in Herrenberg 1931-1933. Seine Hinwendung zur Glasmalerei verstärkte sich nach Kriegsende. Im Zuge des Wiederaufbaus erhielt Birkle mehrere Aufträge zur Gestaltung von Kirchenfenstern.

Birkle erzählt von seiner Liebe zur Glasmalerei: „Das Sichversenken in das Leben des Glases lohnt alle handwerklichen Schwierigkeiten, die der Künstler meistern muß. Der Glasmaler schöpft aus dem vollsten Licht und der vollsten Farbe zugleich… Seine Farbe ist die reinste, die denkbar ist, sein Licht das hellste. Wenn das Werk gelungen ist, soll es dazu beitragen, die Gläubigen in die Atmosphäre der Andacht und des Gebets zu führen.“

Im schwäbischen Raum gibt es mehrere Kirchen, die von ihm ausgestaltet wurden. Es wäre eine attraktive Rundreise von Herrenberg und Kuppingen über Balingen nach Geislingen, wenn man sich einige dieser Werke anschauen wollte. Den Höhepunkt seines Schaffens als Glaskünstler erlebte er durch einen Auftrag für die National Cathedral in Washington D.C. 1968-70. Diese Werke gehören sicherlich zu den hervorragenden Schöpfungen Birkles und sorgten für internationale Anerkennung seiner Kunst.

Die neuere Beschäftigung mit den Birkle-Fenstern in Gernsbach hat auch einen Kontakt zu den Nachfahren von Albert Birkle eröffnet, die das Archiv und das Werk des 1986 verstorbenen Künstlers in Salzburg betreuen. So wurde auch der Zugang zu bisher unveröffentlichten Zeichnungen möglich, die als Vorlage für die Gernsbacher Fenster dienten. Sie wurden im Maßstab 1:20 angefertigt und belegen eindrucksvoll die zeichnerische Brillanz Birkles. Sie machen auch deutlich, wie er das Handwerk der Glasmalerei beherrschte, wie vortrefflich er in der Lage war, die Aussagen von einer Zeichnung auf Papier auf den Werkstoff Glas zu übertragen.

In den Fenstern in der Gernsbacher St. Jakobskirche sowie im gesamten künstlerischen Werk Albert Birkles gibt es noch viel zu entdecken. Die Ostertage geben genügend Zeit, sich mit dem Farbenspiel und dem Ausdruck des Osterfensters zu beschäftigen.

Regina Meier

 

Zu den Glasfenstern von Albert Birkle werden Führungen von der Touristinfo Gernsbach angeboten (sofern es die Corona-Verordnungen erlauben): Dr. Irene Schneid-Horn wird am Freitag, 23. April 2021, 17 Uhr, und am Samstag, 3. Juli 2021, 14 Uhr, eine Einführung in die Geschichte und Aussage der Kirchenfenster geben. Treffpunkt: St. Jakobskirche Gernsbach.

Dieser Beitrag erschien im “Gernsbacher Boten” 1/2021 im Casimir Katz Verlag am 23. März 2021

Turmfalken setzen sich durch

Die Falken sind wieder da! Rechtzeitig zu Beginn des Frühjahrs sind die eleganten Flieger wieder in den Turm der Liebfrauenkirche eingezogen. Doch ganz so einfach war es nicht. Der Nistkasten hoch oben in der Spitze des Turmes war sehr begehrt: mehrere Turmfalken kämpften um den Einzug in den frisch gereinigten Nistkasten. Dohlen schauten diesen Nistkämpfen entspannt zu, während sich Rabenkrähen sich oftmals in die Auseinandersetzungen einmischten. Nach spannenden Flugmanövern hat sich ein Falkenpaar durchgesetzt, das nun nachhaltig ihr Zuhause bewacht. Schon allein das Beobachten dieser Nest-Wächter ist spannend. Sie beobachten von dem Ausguck vor ihrem Nistkasten die Umgebung sehr genau, sie können ja ihre Halswirbelsäule um 180 Grad drehen. So entgeht ihnen nichts, was vor ihrem Nest geschieht.
Mal abwarten, ob es auch in diesem Jahr Nachwuchs einstellt. Im Jahr 2020 konnte das Falkenpaar vier Junge großziehen.

Video Falke mit Dohlen

Video Falken kämpfen um den Nistkasten

Video Welcher Falke setzt sich durch?

Neben dem Falken-Nistkasten, der im Turm der Liebfrauenkirche von Süden her angeflogen werden kann, gibt es in östlicher Richtung eine Öffnung für einen Eulen-Kasten und in nördlicher Richtung einen für Dohlen. Vor Beginn der Nestsuche wurde dort ein neuer Nistkasten für Dohlen montiert.
Mit dieser Aktion hat die Liebfrauengemeinde die Beheimatung der seltenen Vögel nachhaltig unterstützt. Bereits vor zehn Jahren wurde sie mit der Plakette „Lebensraum Kirchturm“ vom Nabu ausgezeichnet.
Seit 2012 befindet sich dort bereits ein Nistkasten für Dohlen, angeregt von Stefan Eisenbarth und installiert von Hanspeter Schultheiß und Werner Meier. Dieser wurde nun von den Naturschutzwarten des Nabu Jutta Kastner und Ernst Krieg erneuert. Die Montage erfolgte mit Unterstützung von Klaus Detscher. Schon wenige Tage danach inspizierten die ersten Dohlen das neue Nest. Ob sie sich allerdings darin einnisten, wird sich erst im Laufe des Frühjahrs zeigen. Erste Exemplare der putzigen Krähenvögel haben bereits den Kirchturm inspiziert.

Artikel über den Bau des Dohlenkastens findet man hier

Gruppe mit Pfarrer Josef Rösch bei der Überreichung der Plakette Lebensraum Kirchturm vor der Liebfrauenkirche Gernsbach
Überreichung der Plakette “Lebensraum Kirchturm” 2011 vor der Liebfrauenkirche Gernsbach
Bereits 2011 wurde die Gemeinde Liebfrauen in Gernsbach mit der Plakette “Lebensraum Kirchtum” ausgezeichnet. Presseartikel dazu

Langlaufen zur Prinzenhütte

Ein Wintersonnentag wie er im Buch steht! Blauer Himmel, eisige Temperaturen, optimale Schneeverhältnisse. Da wählen wir als Ziel für unsere Langlauftour das Hohlohgebiet.

Erinnerungen an 2006 und 2010 werden wach, als wir nach starken Schneefälle auch zu Spaziergängen zum Hohlohsee unterwegs waren. Damals war der Hohlohturm von Schneewehen gezeichnet. Unglaublich wie die Zeit vergeht! Die alten Fotos erlauben einen Rückblick!