Langlaufen zur Prinzenhütte

Ein Wintersonnentag wie er im Buch steht! Blauer Himmel, eisige Temperaturen, optimale Schneeverhältnisse. Da wählen wir als Ziel für unsere Langlauftour das Hohlohgebiet.

Erinnerungen an 2006 und 2010 werden wach, als wir nach starken Schneefälle auch zu Spaziergängen zum Hohlohsee unterwegs waren. Damals war der Hohlohturm von Schneewehen gezeichnet. Unglaublich wie die Zeit vergeht! Die alten Fotos erlauben einen Rückblick!

Dramatik pur: Wolken und Alpenblick


Nur eine Woche nach dem spektakulären Sonnenuntergang am Schliffkopf erlebten wir wieder ein dramatisches Naturschauspiel an der Schwarzwaldhochstraße.
Nach einer Langlauftour zum Genießen vom Steinmäuerle bis zur Melkerkeikopf (Aussicht A) konnten wir herrlichsten Schnee genießen. Am Himmel bildete sich dramatische Wolkenformationen aus, die Werner mit der Kamera noch extremer herausholen konnte. So war der Rückweg bis zum Aussichtspunkt B ein echter Genuss.
Wir begegneten nur wenigen Schneeschuh-Wanderern und Langläufern, wahrscheinlich ist der erste Schnee-Euphorie schon gestillt. Doch für uns war es wieder ein ganz anderes Erleben dieser Winterlandschaft: dieses Mal waren es die Schneekristalle, die sich selbst an den zartesten Ästen festhielten. Daher wurden es dann doch ein paar Fotos mehr als geplant.
Doch der Höhepunkt folgte beim Sonnenuntergang. Die Sicht in die Ferne wurde immer besser, und man konnte von dem Aussichtspunkt am 1000-m-Weg in der Ferne die Alpenspitzen sehen – ganz deutlich. Selbst die Fotos bestätigten das mit dem Auge gut erkennbare schroffe Alpenpanorama. Eine der ganz seltenen Tage, an denen das möglich ist. Da waren wir am rechten Tag am rechten Ort….

Glitzerndes Eislametta – bis zum Sonnenuntergang

Mit dem festen Vorsatz nur wenige, vielleicht gar keine Fotos zu machen, begann der heutige Ausflug zum Schliffkopf. Doch kaum waren wir auf der Langlaufloipe, sprang ein Motiv nach dem anderen an uns heran: die Tannen waren geschmückt mit Eislametta! Der neuerliche Schneefall, die strahlende Sonne und die kalten Temperaturen ließen an den Nadeln Tropfen herabrinnen, die noch während des Abfallens zu Eis gefroren. So bildeten sich bizarre Eiszapfen an den Ästen, die sich im Sonnenlicht brachen. Daran konnte man nicht vorbei, ohne den Auslöser des Fotoapparats zu betätigen…..
Die Schwarzwaldhochstraße, die in den vergangenen Wochenende mit Verkehrs- und Parkproblemen in den Schlagzeilen war, präsentierte sich an diesem sonnigen Wochentag als bewundernswertes Ausflugsziel.
Doch auch in all dieser Natur-Pracht holte uns die Wirklichkeit ein: Dort oben erhielten wir von unseren amerikanischen Freunden die gesammelten Titelblätter von führenden US-Tageszeitungem über die neuesten Entwicklungen zum Impeachment von Donald Trump.

Und der Tag war noch nicht vorbei. Die Schatten wurden länger, und das Licht verfärbte sich. In den letzten Sonnenstrahlen wurde die Schneefläche in Farben getaucht: erst wähnte man eine Lichttäuschung, von Gelb über Lila. Doch der Fotoapparat war unbestechlich.
Eine Stärkung nach der Langlauftour und vor dem Heimweg tat gut!
Der Schnee verwandelte das Abendlicht in ein wahres Feuerwerk und bewies einmal mehr, dass das Sonnenlicht sich aus verschiedenen Farben zusammensetzt – wie auch gelb, orange, violett. Spannend waren die Versuche, mit dem Spektiv Aufnahmen zu machen. Doch in der Eiseskälte war die Bedienung des Geräts nur mühsam möglich. Die Ergebnisse waren nich zufriedenstellend, so konzentrierte man sich auf das Beobachten mit dem bloßen Auge. Nur schwer konnten wir uns von diesem Naturschauspiel lösen – so war es tatsächlich finstre Nacht, bis wir an den Parkplatz zurückkamen. Dort wurden wir noch belohnt mit einer beleuchteten Mondsichel – und die Ausparken aus dem zwischenzeitlich vereisten Parkplatz gelang dank der finnland-erprobten Fahrkünsten und der mitgebrachten Helfer (Splitt und Schaufel).

Langlaufen auf der Roten Lache


Kaum zu glauben: wir können einfach über den Berg fahren und den Schnee auf Waldwegen genießen. Wohl ist das Spuren auf den Waldwegen anstrengend, aber der Genuss in dem weißen Winterwald unterwegs zu sein, ist einzigartig. Ein Glück waren die Räumfahrzeuge schon vor uns unterwegs und haben die Straßen freigemacht. Doch nachdem es den ganzen Nachmittag weiter schneite, waren die Verkehrswege schon wieder zu und einige der Fahrzeuge, die zur Roten Lache fahren wollten, mussten zwischendrin ihre Schneeketten aufziehen.
Für uns war die Tour zum Holzschuhrank ein echtes Wintervergnügen, die Rast in der Schutzhütte mit heißem Tee tat gut. Der Rückweg war schon einfacher: da wir ja in unseren eigenen Spuren zurücklaufen konnten. Der Neuschnee, der hinzugekommen war, bremste nur wenig. Daheim wieder gut angekommen, war noch ein Rundgang im Garten bis zu den Reben im Mauergarten angesagt, um die Schnee-Impressionen zu genießen.