Finanzierung von Digitalisierung und Innovationen

14. Wirtschaftsforum fand in Baden-Baden statt

von Regina Meier

Digitalisierung, Innovationen, Wege zur Verbesserung der Arbeitgeberattraktivität und die Frage, wie Projekte und Maßnahmen gezielt finanziell gefördert werden können, waren einige der Themen des L-Bank-Wirtschaftsforums in Baden-Baden. Mehr als 500 Besucher aus der gesamten Region nutzten im Mai dieses Jahres im Baden-Badener Kongresshaus die Möglichkeit, sich aus erster Hand zu informieren.
Die L-Bank Wirtschaftsforen werden seit 2006 jährlich in wechselnden Regionen des Landes ausgerichtet. In Baden-Baden fand das 14.
Wirtschaftsforum in diesem Jahr zum ersten Mal statt. Die gemeinsam mit der Bürgschaftsbank und den regionalen Wirtschaftskammern
organisierten Veranstaltungen dienen als Plattformen des Dialogs zwischen mittelständischen Unternehmen, Banken und Beratern. Ziel ist die neutrale und praxisorientierte Beratung zu Finanzierungsfragen des Mittelstands.

In seiner Begrüßung hob der Vorsitzende des Vorstands der L-Bank, Dr. Axel Nawrath, hervor, dass sich aktuell zwar die konjunkturelle Stimmung eintrüben würde, sich die Unternehmen im Land aber sowohl in Krisenzeiten als auch in Zeiten des Aufschwungs auf ihre Förderbank verlassen können. Nawrath  betonte, dass die mittelständischen Unternehmen derzeit unter erheblichem Innovationsdruck stehen. „Die technologischen Entwicklungen zwingen viele Unternehmen dazu, ihr Geschäftsmodell grundsätzlich zu hinterfragen“, so  Nawrath.

Einen spannenden Blick in die Geschichte, vor allem aber auch in die Zukunft Europas, richtete Gastredner Dr. Gregor Gysi.

„Ein Zurück zum Nationalstaat und weg von der EU sei weder
politisch noch wirtschaftlich zu vertreten.”
Dr. Gregor Gysi

Der Bundestagsabgeordnete und Rechtsanwalt schilderte in seiner Keynote „Deutschland und Europa 30 Jahre nach dem Mauerfall – folgt der Vereinigung die Spaltung?“ eindrucksvoll mögliche politische, wirtschaftliche und  gesellschaftliche Folgen eines drohenden Auseinanderdriftens Europas und der europäischen Staaten. Dabei betonte Gysi, die EU stehe derzeit an einem
Scheidepunkt zwischen der Chance auf einen Neustart oder einer Forcierung innerer und äußerer Zerfallsprozesse. Mit deutlichen Worten warnte er kurz vor den Europawahlen vor einer Abkehr von der EU: Ein Zurück zum  Nationalstaat und weg von der EU sei weder politisch noch wirtschaftlich zu vertreten. Er warnte vor einem weiteren Auseinanderklaffen der reichsten und ärmsten Haushalte in der Bundesrepublik, dadurch sei der soziale Frieden  gefährdet. Für die Unternehmen in Deutschland sehe er insbesondere die Herausforderung durch den Fachkräftemangel. Diesem sei nur mit  Investitionen in Bildung zu begegnen. In der anschließenden Talkrunde griffen Wolfgang Grenke, Präsident der IHK Karlsruhe, und Joachim Wohlfeil, Präsident der Handwerkskammer Karlsruhe, die europa- und wirtschaftspolitischen Impulse von Gregor Gysi auf.

In dem von der TV-Journalistin Hendrike Brenninkmeyer moderierten Gespräch diskutierten die Kammerpräsidenten die Herausforderungen
für die heimischen Unternehmen. Im Mittelpunkt des Wirtschaftsforums standen die Workshops für Unternehmer. Anhand aktueller Best-Practice-Beispiele stellten Förderexperten der beteiligten Banken sowie Firmeninhaber aus der Region vor, welche Chancen Internationalisierung bieten, wie
maßgeschneiderte Lösungen zur Optimierung der Ressourceneffizienz aussehen, Betriebe digitaler und innovativer werden und wie mittelständische
(Familien-)Unternehmen von den unterschiedlichen Finanzierungs- und Förderangeboten profitieren können. So demonstrierte beispielsweise das Medienunternehmen Nussbaum seinen Weg zur Digitalisierung des Nischenprodukts Kommunalanzeiger. Umrahmt wurde das Wirtschaftsforum von einer Fachmesse mit rund 30 meist regionalen Ausstellern zu den Themen Finanzierung und Förderung, Digitalisierung, Ressourceneffizienz
und Schutz vor Wirtschaftsspionage.

Hier gehts zur Druckfassung des Berichts über das Wirtschaftsforum vom Mai 2019 in Baden-Baden

Spende für Nepalhilfe

Mit der Spendenübergabe an Gerlinde Kaltenbrunner für die Nepalhilfe Beilngries fand der Vortrag  von Werner Meier im Obertsroter Kirchl nun seinen Abschluss.

Der Lichtbildervortrag führte weiter auf eine Reise nach Darjeeling und einer Trekkingtour auf dem Singalila-Trail an der unmittelbaren Grenze zu Nepal.

Aufgrund der dort gemachten Erfahrungen und den Erzählungen über die verheerenden Schäden durch das Erdbeben stellte der Vortragende statt eines Eintrittsgelds eine Spendenbox zur Unterstützung der Nepalhilfe Beilngries auf. Jetzt konnte die aufgerundete Spende von 500 Euro an die Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner, die sich mit anderen Bergsteigern für den Wiederaufbau einer Schule in Thulosirubari, Nepal, einsetzt, übergeben werden.

Die Spendenübergabe war erst jetzt möglich, nachdem Gerlinde Kaltenbrunner die vergangenen Wochen mit  ihren Vorträgen in der gesamten Bundesrepublik Deutschland und Österreich gereist war und einen Aufenthalt in Japan absolviert hatte. Erst jetzt ist sie wieder – kurzfristig – in Baden unterwegs und sprach allen Spendern aus der Veranstaltung im Kirchl ein herzliches Dankeschön aus: „Der Wiederaufbau der Schule ist jetzt so richtig im Gang“, da komme diese Spende genau richtig.